Meldung vom 10.10.2007 

Sahnewolken über Ostfriesland

„Moin – is Teetied!“ In Ostfriesland ist eigentlich immer Teezeit, die geselligen Menschen begrüßen ihre Gäste gern mit einem Tässchen.

Beim Einschenken knistert der Kluntje, die Sahne wird behutsam auf den Tee gegeben und schon wird’s gemütlich.

Tee wird nicht getrunken, sondern zelebriert. Wie man das macht und warum drei Tassen Tee Ostfriesenrecht sind, erzählen die Teezeremonien in einer der vielen urigen Teestuben im Nordwesten des Reiselandes Niedersachsen. Richtig lecker schmeckt der Tee, wenn er aus ganz feinen, zierlichen Porzellantassen getrunken wird. Am bekanntesten ist das Dekor „Ostfriesische Rose“, das unter anderem in der Porzellanmanufaktur Heiko Blume in Friedeburg hergestellt wird. Der Familienbetrieb kann bei Führungen besichtigt werden.

Klar, dass es im Teeland Ostfriesland gleich zwei Teemuseen gibt: eines in Leer und eines in Norden. In Norden, der ältesten Stadt Ostfrieslands, erfahren die Besucher alles über den Tee, seine Anbaugebiete, die Herstellung und den Geschmack des beliebten Heißgetränks. Die Besucher lernen die berühmte „Ostfriesische Rose“ genauso kennen wie goldglänzende Messingstövchen oder ungewöhnliche Teeinstrumente, wie den Kandisportionierer.

Das Teemuseum blickt auch über die Region hinaus. Es widmet sich dem historischen Fernhandel und stellt die Teekultur von Ländern vor, in denen das Getränk eine ähnlich große Rolle spielt wie in Ostfriesland.

Das Beste: In der gemütlichen Teeküche gibt’s für alle Gäste die Gelegenheit, kostenlos eine Tasse Tee zu genießen. Wenn die Sahne in einer eindrucksvollen Wolke aufsteigt, entdeckt jeder die Liebe zum ostfriesischen Tee.

Kontakt: Ostfriesisches Teemuseum Norden, Am Markt 36, 26506 Norden, Tel.: (0 49 31) 1 21 00, www.teemuseum.de.