Meldung vom 17.10.2007 

Entdeckungen im GeoPark

Können Steine wachsen? Wo lebten unsere Vorfahren? Welche Geschichten hat der rote Kyffhäuserstein zu erzählen?

Antworten auf diese und noch viele Fragen mehr gibt's im GeoPark Kyffhäuser. Vor allem die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt und die Geologie stehen bei den neun GeoPfaden, die erwandert oder beradelt werden können, im Vordergrund. Die abwechslungsreiche Landschaft des insgesamt 800 km2 großen Geoparks Kyffhäuser ist wesentlich geprägt von ihren unterschiedlichen geologischen Vorkommen.

Der Geopfad „Kyffhäuser-Denkmal" erzählt Geschichten vom roten „Kyffhäuserstein". Auf dem drei Kilometer langen Rundweg begegnen den Wanderern unter anderem Steinbrüche, Mühlsteine, historische Mauern und nicht zuletzt das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf den Grundmauern der alten Reichsburg Kyffhausen. Neben dem tiefsten Burgbrunnen der Welt beeindruckt hier auch der in Stein gehauene Kaiser Barbarossa. Zu ausgedehnten Wanderungen laden der „GeoPfad Artern" oder der GeoPfad „Südkyffhäuser" ein. Der GeoPfad Südkyffhäuser führt von Bad Frankenhausen durch den Süden des kleinsten deutschen Mittelgebirges mitten durch eine Zechsteinlandschaft. Diese ist geprägt durch Gips und Salzablagerungen im Untergrund. Geringe Niederschläge treffen hier auf Böden, die kaum Wasser speichern. Solche extremen Bedingungen halten nur ganz besondere Pflanzen und Tiere aus. So fühlen sich auch Pflanzen des Mittelmeerraumes wie das Nadelröschen hier wohl. Dazu kommen einzigartige Tierarten wie die Kyffhäuser-Zikade oder der Steppengrashüpfer. Der GeoPfad „Barockdorf Bendeleben" führt auf einem Rundweg in ein Dorf, das auf den ersten Blick aussieht wie jedes andere Dorf auch. Doch in Bendeleben gehören die Kirche und die Anlagen aus der Barockzeit zu den Besonderheiten des Ortes. Für Fahrradbegeisterte gibt es auf dem „Geopfad Steinrinne" jede Menge über die Heimat des Homo erectus zu entdecken. Mit dem Fahrrad gilt es auf den Spuren unserer Vorfahren bis zur Ausgrabungsstätte Steinrinne in Bilzingsleben zu folgen. Weitere Highlights auf der Strecke sind die Schaubäckerei Frömmstedt oder das sagenumwobene Gründelsloch, aus dem Wasser aus tiefem Stein quillt.

Der GeoPfad Unstrut/Hohe Schrecke ist ein ca. 60 km langer Radweg mit erheblichen Steigungen, der als Tagestour geplant werden sollte. Er zeigt urige Buchenwälder, tolle Ausblicke ins Unstruttal sowie besondere Gebäude wie das Wasserschloss, Gutshöfe und Kloster oder die weltgrößte Modelleisenbahn-Ganzjahresschau in Wiehe.

Zu den GeoPfaden gibt es dazu noch an den schönsten Ausblicken Sitzgelegenheiten, an denen Panoramatafeln die Umgebung erklären. Eine Besonderheit sind außerdem die 60 Stationen beim Kyffhäuserhörerlebnis. An diesen Stationen weisen Schilder auf Rufnummern hin, die man per Handy anrufen kann. In einem kleinen Hörspot erfährt man hier zum Beispiel Interessantes über die Mönche vom Kloster Göllingen oder die Barbarossahöhle. Informationen zu den GeoPfaden, den GeoBlicken und dem Kyffhäuserhörerlebnis gibt's im Internet unter
www.geopark-kyffhaeuser.com.