Meldung vom 28.01.2018 

Konzept für neues Wohnmobil aufgegangen

Klassenübergreifender Smove 7.4 E im ADAC Vergleichstest mit vollintegriertem Hymer ML-I 580 und teilintegriertem Etrusco T 6900 QB

Niesmann + Bischoff haben mit dem Wohnmobil Smove eine neue Klasse geschaffen. Ob er gegen einen vollintegrierten Hymer und den erst seit 2017 auf dem Markt befindlichen teilintegrierten Etrusco punkten kann, hat der ADAC jetzt getestet. Der Konzeptvergleich zeigt, dass sich der Smove in der Welt der voll- und teilintegrierten Wohnmobile behaupten kann.

Optisch punktet der 85.170 Euro teure, teilintegrierte Smove vor allem gegenüber dem Hymer-Modell (83.270 Euro). Sein Schiebedach ist einzigartig und völlig neu bei Wohnmobilen. Die neue Marke Etrusco offeriert dafür deutsche Konstruktionstechnik im italienischen Design zu günstigen Preisen. Der getestete Etrusco ist mit 44.899 Euro das preiswerteste Wohnmobil im Test.

Fahrtechnisch wirkt sich die gute Aerodynamik des 4,5-Tonnen-schweren Smove positiv aus. Ein Spoiler, der direkt hinter der Frontscheibe ansetzt und das Panoramadach umrahmt, reduziert die Windgeräusche deutlich und sorgt für einen Verbrauch von nur 11,2 l/100 km trotz seiner 177 PS. Damit ist der im Test leistungsstärkste Vierzylinder-Turbodiesel gleichzeitig auch der sparsamste (Hymer ML-I 580: 163 PS, 11,8 Liter/100 km; Etrusco T 6900 QB: 131 PS, 11,4 l/100 km). Dank des AL-KO Tiefrahmenchassis mit langem Radstand verfügt der Smove über eine gute Fahrstabilität. Ein sicheres Fahrverhalten zeigen aber auch der Hymer ML-I 580 auf Mercedes-Sprinter-Basis und der Etrusco auf Fiat Ducato mit Tiefrahmen. Das heckangetriebene Hymer-Wohnmobil reagiert allerdings äußerst empfindlich auf Seitenwind. Vor allem beim Überholvorgang muss der Fahrer besonders aufmerksam sein.
Manko des konzeptionell neuen Wohnmobils Smove ist die träge Sechsgang-Getriebeautomatik (optional). Die langen Schaltpausen nehmen dem Fahrzeug insbesondere bei den Bergetappen den nötigen Schwung. Dadurch muss der Fahrer immer wieder manuell eingreifen und schalten. Dagegen arbeitet die Siebengangautomatik des Hymer zügig.
Auch der frontangetriebene Etrusco mit Sechsganggetriebe überzeugt mit Laufkultur, Schaltung und stabiler Lenkung.

Fazit: Der Smove muss den Vergleich nicht scheuen. Mit ihm ist den Herstellern die optische und funktionale Reform eines Teilintegrierten gelungen. Der vollintegrierte Hymer bietet viel Bewährtes in seiner Klasse. Er punktet mit Verarbeitungsqualität und hohem Wohnwert. Wer viel Stauraum und Zuladungsoption benötigt, der kann mit dem Etrusco ein Schnäppchen machen.