Meldung vom 28.03.2007 

Sachlichkeit statt Hysterie

Das Auto und die Mobilität zu verteufeln und diesen den Klimakillerstempel aufzudrücken reicht nicht und sorgt am Ende für das Scheitern der wichtigen Klima-Diskussion.

Der Automobilclub von Deutschland warnt vor der Abstempelung des Autos zum Klimakiller. Die Politik erweckt derzeit den Eindruck, als ließe sich die Klimaproblematik einzig und alleine mit CO2-Steuern, Tempolimitsoder Hybridantrieb lösen. Statt medienwirksam das Feindbild Automobilaufzubauen, bedarf es zwingend sachlicher und vor allem ganzheitlicher Betrachtungen. Die derzeit veröffentlichten Beiträge der Politik sind geradezukontraproduktiv:

Städtesperrungen, obwohl dies nicht einmal 2 % Veränderung bringen würde, desgleichen eingenerelles Tempolimit und inzwischen geißelt man nicht nur die Flugreisen, sondern als Gipfel des Populismus meint der bayrische CSU-Generalsekretär Markus Söder im Spiegel «Ab dem Jahr 2020 dürfen nur noch Autos zugelassenwerden, die über einen umweltfreundlichen Antrieb verfügen». Mit derartiger Inkompetenz blamiert sich die Politik. Keine Frage: Klimaschutz ist wichtig und jeder hat einen Beitrag zu leisten, aber nicht planlos auf dem Rücken desverunsicherten Verbrauchers.

Der AvD begrüßt den Vorstoß von EU-Kommissar Günter Verheugen die Debatte zuversachlichen. Verheugen bezeichnete den hitzig geführten Streit als überzogen. Man dürfe jetzt nicht in hysterischen Aktionismus verfallen. Europa verursache nureinen relativ geringen Teil der weltweiten CO2-Belastung - Tendenzsinkend, so Verheugen, der deutlich machte: "Und an den CO2-Emissionenwiederum haben Pkw einen außerordentlich kleinen Anteil."

Der AvD fordert die Politiker auf, auf eine sachliche Diskussionsebene zurückzukehren und nicht undurchdachte Sofortlösungen als ein Allheilmittel zu propagieren,die bei sachlicher Prüfung unsinnig und unhaltbar sind. Gerade beim CO2-Ausstoßkommt es darauf an, alle Verursacher offen zu legen und in allen Bereichen den Ausstoß wirksam und vor allem nachhaltig zu reduzieren.

Die Diskussionen um CO2-Steuer und Städtesperrungen schüren nach AvD-Ansicht nur die Hysterie, sind aber mit maximal 2% Auswirkungen auf die Schadstoffbilanzschlichtweg unsinnig und lediglich ideologisch motiviert.

Der AvD erneuerte sein Bekenntnis zur Mineralölsteuer als wirksames Regulativ, weilsich alle Veränderungen in der Nutzung eines Fahrzeuges immer sofort auf den Verbrauch auswirken. Zur Verbraucherinformation sollen Neuwagen rot, gelb oder grün gekennzeichnet werden und wirksame Kaufentscheidungen auslösen.