Meldung vom 06.08.2007 

Aktiver Umweltschutz

Ende 2008 wird es die ersten "Tourismus-Fahrzeuge" mit Brennstoff-Zellen-Antrieb in Mecklenburg-Vorpommern geben.

Die Tourismusbranche des Landes geht damit neue Wege in Sachen umweltfreundlicher Urlaub. Die Land Fleesensee Tourismus Marketing GmbH, der Hausbootvermieter Kuhnle-Tours GmbH, der Eigenbetrieb der Kaiserbäder Insel Usedom sowie der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern haben sich erfolgreich über das Institut für Medienforschung und Urbanistik in Dresden bei einem durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ausgeschriebenen Wettbewerb zum Einsatz von "Brennstoffzellenapplikationen in mobilen Anwendungen kleiner Leistungen" beworben. Insgesamt 60 Teilnehmer reichten Projektvorschläge ein, darunter das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktur sowie Industrie- und Forschungsunternehmen aus Sachsen. Neben dem Projekt aus Mecklenburg-Vorpommern wurden 17 weitere zur Förderung bestätigt.

Vor einigen Tagen wurden die vier Teilnehmer aus Mecklenburg-Vorpommern im Hotel Sonne in Rostock mit Urkunden ausgezeichnet. Dazu Bernd Fischer, Geschäftsführer des TMV: "Der offizielle Grundstein dafür, dass in naher Zukunft Hausboote in der Mecklenburgischen Seenplatte, Caddys auf Golfplätzen und Service-Mobile auf der Insel Usedom innovative Schlüsseltechnologien wie die Brennstoffzelle nutzen können, ist jetzt gelegt. Nun geht es an die Umsetzung, damit die ersten Prototypen im nächsten Jahr fertig sind".

In der ersten Phase stehen 150.000 Euro mit einem Eigenanteil der Unternehmer von 15.000 Euro zur Verfügung. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus begleitet das Pilotprojekt, um dessen Nachhaltigkeit zu sichern und im Ergebnis weitere Partner mit einzubeziehen.

Für 65 Prozent der Urlauber, die nach Mecklenburg-Vorpommern reisen, ist "Natur genießen" das Hauptmotiv. Dies geht aus der aktuellen Gästebefragung des TMV hervor. "Mit dem Einsatz von umweltfreundlichen Service-Mobilen geht die Tourismusbranche den richtigen Weg, um das hohe Gut 'intakte Natur' zu bewahren. Eine massenhafte Anwendung des Brennstoffzellen-Antriebes wäre konsequent und wünschenswert", so Fischer abschließend.