Meldung vom 13.11.2007 

Orkan ohne Geschwindigkeitsbegrenzung

Seitliche Böen, nasse Fahrbahnen, sinkende Temperaturen. Der Herbst bläst zum Angriff auf den Straßenverkehr.

Der ACE Auto Club Europa warnte daher vor wachsenden Gefahren für Kraftfahrer und Fußgänger. "Alleine schon nasse Straßen erhöhen das Unfallrisiko rund um das dreifache", sagte ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner am Dienstag in Stuttgart. Er empfahl, Tempo rauszunehmen. "Je stärker der Sturm wütet, desto schwächer sollte das Gaspedal betätigt werden". Wenn sich orkanartige Böen mit hohen Fahrgeschwindigkeiten verbündeten, könne daraus eine gefährliche Mixtur für Verkehrsteilnehmer entstehen. In höher gelegenen Bergregionen sei wegen Eis und Schnee mancherorts mit zusätzlichen Beeinträchtigungen zu rechnen.

Zu höchster Vorsicht rät der ACE vor allem an exponierten Stellen wie Brücken und Tunnelausfahrten und dort, wo Lärmschutzwände und Böschungen endeten. Auch Passagen durch den Wald könnten durch herab fallendes Laub und Geäst gefährlich werden. Überall wo Blätter die Fahrbahnen rutschig machten, sei größte Aufmerksamkeit geboten. Ähnlich wie auf Glatteis, könnten sich Bremswege vervielfachen, warnte der Club. Wer im Sturm unterwegs ist, sollte laut ACE ständig mit beiden Händen das Lenkrad halten und die Geschwindigkeit reduzieren. Überholvorgänge sollten vermieden werden. Das gelte auch beim Überholen von großvolumigen Lkw, die wegen ihrer großen Seitenfläche die Eigenschaft eines instabilen Windfangs annehmen würden und deshalb leicht aus der Spur geraten könnten.

Der ACE rief Kraftfahrer dazu auf, besonders in der Dämmerung auf Fußgänger zu achten. Für ältere Fußgänger sei in den Herbst- und Wintermonaten das Unfallrisiko mit Abstand am größten.

Bildquelle: www.pixelio.de / Paul-Georg Meister