Meldung vom 20.02.2008 

Mitten im Winter Hochsaison

Zum Entzünden des Biikefeuers und dem anschließende Fest reisen hunderte Gäste an, die gemeinsam mit den Einheimischen diesen friesischen Brauch feiern.

Am 21. Februar wird auf der Nordseeinsel Föhr das Nationalfest der Friesen, Biiken, gefeiert.

Biike kommt aus dem friesischen und steht für Feuerzeichen. Der Ursprung des Festes geht in die vorchristliche Zeit zurück. Es sollten Wintergeister vertrieben und das Frühjahr begrüßt werden. Zur Zeit der Walfänger wurden an diesem Tag die ins Eismeer ziehenden Walfänger verabschiedet. Entsprechend einer jahrelangen Tradition hat auf Föhr fast jedes Dorf seinen eigenen Biikehaufen und so lodern am 21. Februar 14 dieser riesigen aufgeschichteten Holzstapel. Dieser Haufen wird von den Jugendlichen des Dorfes bewacht, damit nicht jemand anderes ihren Biikehaufen vorzeitig entzündet.

Am Abend gibt es in den Orten Wyk und Utersum einen Fackelumzug zu den Biikehaufen, die Kinder immer vorweg. "Die Atmosphäre, wenn der Haufen entzündet wird, das Dorf sich mit Teepunsch in Thermoskannen am Feuer trifft", schwärmt Sandra Lessau, Marketingleiterin von Föhr, "signalisiert Geborgenheit und Friedlichkeit ".

Bei einem ausgedehnten Strandspaziergang am nächsten Tag fällt das Seelebaumelnlassen leicht. Rund um Biike erlebt der Urlauber friesische Gemütlichkeit, Kultur und Historie. Ob beim Klönschnack mit Fortjes (Förtjen mit Rosinen) und Tee, wo Karin Hansen, Stadtführerin und Inselkennerin, die Hintergründe über das Biiken erzählt, oder bei einer Fackelnachtwanderung werden Geschichten, Myten und Wahres über die Friesen und das Meer berichtet.