Meldung vom 04.03.2008 

AvD sieht weiteren Handlungsbedarf

Der Automobilclub von Deutschland, AvD, begrüßt die Ankündigung des Bundesverkehrsministers, der auch angesichts insgesamt rückläufiger Zahlen von Unfalltoten im Straßenverkehr weitere Verkehrssicherheitskampagnen plant.

Zwar wurde im vergangenen Jahr erstmals die Zahl von 5.000 tödlichen Opfern leicht unterschritten, die Gesamtzahl der Unfälle — plus 2,7 Prozent - und der Verletzten — plus 2,2 Prozent - stieg jedoch wieder an.

Nach Ansicht des AvD zeigt die rückläufige Zahl von Todesopfern im Straßenverkehr deutlich, dass die gemeinsamen Anstrengungen von Automobilherstellern, Verkehrspolitik und Automobilverbänden Früchte zeigen. Die Sicherheitskonzepte der Hersteller werden zunehmend perfekter. Die elektronischen Stabilisierungssysteme entfalten im Zusammenspiel mit den Airbags höchste Wirkungsgrade. Das Verantwortungsbewusstsein aller am Straßenverkehr beteiligten Parteien steigt ebenfalls nachhaltig an. Ein Beleg ist die rückläufige Zahl von Verkehrstoten auf den Autobahnen, die den Argumenten der Tempo 130-Befürworter eindrucksvoll widerspricht.

Dennoch verweist der Club auf noch immer bestehende Lücken im Gesamtkonzept "Verkehrssicherheit". Unfallschwerpunkte gehören weiter entschärft und die Sicherheit auf den Landstraßen ist noch immer vom Autobahn-Niveau entfernt. Vor allem die Gruppe der Motorradfahrer bleibt weiterhin besonders gefährdet. Die Zahl der bei einem Unfall getöteten Zweiradfahrer nahm in der Zeit von Januar bis Oktober um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu.

"Jedes Verkehrsopfer ist eines zuviel," unterstreicht AvD-Geschäftsführer Wolfgang Spinler die Aussagen des Bundesverkehrsministers. "Unsere gemeinsamen Bemühungen müssen sich zukünftig noch stärker auf die berechtigten Belange der Fußgänger und Fahrradfahrer konzentrieren. Eine umsichtige Fahrweise in Verbindung mit gegenseitiger Rücksichtnahme ist noch immer die beste Unfallprävention."