Meldung vom 25.03.2008 

Keine Entspannung auf Autobahnparkplätzen

Wenn es Nacht wird auf Deutschlands Autobahnen, entwickeln sich Parkplätze und Raststätten zu lebensgefährlichen Pkw-Fallen.

Die dort im Dunklen oft unbeleuchtet abgestellten Brummis stellen eine tödliche Gefahr für schnell einfahrende Autofahrer dar. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) appelliert dringend an die Autofahrer, sich den Parkplätzen nach Einbruch der Dunkelheit besonders vorsichtig zu nähern.

Häufig reichen die Hänger der Trucks sogar bis in die Abbiegespur der Autobahn. Nach Beobachtungen des AvD sind Autobahnraststätten und –parkplätze zum Teil bis zu 100 Prozent mit LKWs überparkt. Laut EU-Kommission fehlen in der Bundesrepublik rund 18.000 Parkplätze – ein Trend, der sich angesichts eines wachsenden Güteraufkommens in den kommenden Jahren noch verstärken wird.

Der AvD weist darauf hin, dass es gerade in der Urlaubszeit zu gefährlichen Begegnungen zwischen Pkws und auf den Ein- und Ausfahrten der Raststätten parkenden Brummis kommt. Quengelnde Kinder und das ungewohnte Absolvieren großer Fahrstrecken bis zum Urlaubsort veranlassen die Autofahrer, häufiger als gewohnt die Rast- und Parkanlagen anzufahren. Wichtig sei es, langsam und besonders vorsichtig auf die Abbiegespur zum Rasthof einzufahren oder unter Umständen sogar ganz von der Autobahn abzufahren. Die großen Autohöfe rechts und links der Autobahnen haben sich auf den Verkehrszuwachs eingestellt und bieten vielfach speziell auf den Pkw-Fahrer zugeschnittene Stellplätze.

Bis ein geplantes Telematiksystem entwickelt ist, das hilft, den vorhandenen Raum besser zu verwalten und auszunutzen, werden nach Einschätzung der AvD-Experten noch mindestens drei Jahre vergehen. Bis zum Jahr 2015 könnten nach Ansicht des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) mit unterschiedlichen Konzepten bis zu 11.000 neue LKW-Parkplätze an Deutschlands Autobahnen entstehen – eindeutig zu wenig angesichts der aktuellen Entwicklung.