Meldung vom 20.04.2009 

Gesunkener Ölpreis drückt Autokosten

Autofahren ist in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten um 4,5 Prozent billiger geworden. Grund: der seit Sommer 2008 drastisch gefallene Ölpreis, in dessen Folge auch die Kraftstoffpreise abgerutscht sind.

Die gesamten Lebenshaltungskosten der privaten Haushalte sind dagegen um 0,5 Prozent gestiegen. Der Autokosten-Index, den der ADAC vierteljährlich gemeinsam mit dem Statistischen Bundesamt veröffentlicht, liegt damit bei 105,4 Punkten, der Lebenshaltungsindex rangiert bei 106,8 Punkten. Der Autokosten-Index erfasst alle Preise rund um das Auto. Wie auch der Lebenshaltungsindex wurde er letztmals für das Jahr 2005 auf den Basiswert 100 gesetzt.

Die Kraftstoffpreise haben sich im Vergleich zum März 2008 um 18 Prozent verbilligt. Daneben spielen beim Autokosten-Index noch weitere Kosten ein Rolle, wie etwa die Ausgaben für Fahrschulen und die Führerscheingebühr (plus 2,3 Prozent) sowie die Kosten für Reparaturen und Inspektionen (plus 4,1 Prozent). Die Anschaffungskosten für Autos stiegen um 0,4 Prozent.

Trotz des erfreulichen Rückgangs der Kraftstoffpreise gegenüber dem Vorjahr, der ausschließlich dem Verfall des Rohölpreises zu verdanken ist, verärgert die aktuelle Preispolitik der Mineralölkonzerne die Autofahrer. Der ADAC stellt klar, dass die jetzigen Preisanhebungen nicht auf gestiegene Produktionskosten, sondern ausschließlich auf das Gewinnstreben der Mineralölkonzerne zurückzuführen sind.

Bildquelle: ADAC