Meldung vom 10.07.2010 

Entspannte Ferien mit Rad und Bahn

Ob Spiel und Spaß für die Kinder oder Erholung pur für deren Eltern – in den Sommerferien 2010 möchten viele Familien ihre freien Tage für gemeinsame Urlaube nutzen. Doch für ihre Auszeit vom Alltag müssen Groß und Klein nicht zwingend in Flieger oder Pkw steigen und so die Umwelt unnötig belasten. Denn zahlreiche familienfreundliche Urlaubsziele sind auch weitaus klimaschonender zu erreichen. Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) empfiehlt, per Fahrrad und Bahn in die in Kürze beginnenden Sommerferien zu starten.

Angesichts des Klimawandels und begrenzter Erdöl-Vorräte gibt es zu einer Änderung des Mobilitätsverhaltens auch und gerade für Urlauber keine Alternative. Touren mit dem Rad gehören zu den umweltfreundlichsten Arten der Fortbewegung. Die Erkundung der Umgebung per Pedale ist außerdem gesundheitsfördernd und bietet auch Kindern jede Menge Abwechslung. Zudem müssen sich umweltschonendere Reisen keinesfalls auf die unmittelbare Nachbarschaft begrenzen: Auf über 200 Radfernwegen mit mehr als 70 000 Kilometern lässt sich Deutschland in seiner ganzen Vielfalt erkunden — vom kühlen Nass über erholsame Naturlandschaften bis hin zu pulsierenden Großstädten. Bundesweit gibt es bereits 5 000 Unterkünfte, die sich auf die besonderen Bedürfnisse von Radreisenden eingestellt haben.

Gerade um mit dem Nachwuchs an entferntere Orte zu gelangen, rät der VCD zur Kombination von Rad und Bahn. Für Familien mit kleinen Kindern ist dies eine entspannende, sichere und günstige Alternative zum Pkw. In Begleitung eines Eltern- oder Großelternteils fahren Kinder unter 15 Jahren bei der Deutschen Bahn AG kostenlos mit — auch bei grenzüberschreitenden Reisen in die Schweiz oder nach Österreich. Zudem erspart ein Bahnreisender im Fernverkehr der Umwelt im Vergleich zum Auto rund zwei Drittel CO2, im Vergleich zum Flugzeug sind es sogar 75 Prozent.

Häufig lohnt es sich, sein Rad gleich mit in den Urlaub zu nehmen. Um seinen Drahtesel in den Intercity- und Eurocity-Fernzügen der Deutschen Bahn zu befördern, benötigt man eine Stellplatzreservierung und eine Fahrradkarte für neun Euro. Da die Zahl der pro Zug verfügbaren Radplätze limitiert ist, sollte die Reservierung sicherheitshalber schon frühzeitig erfolgen. Im Nahverkehr sind Reservierungen in Gruppen unter sechs Personen freiwillig. Eine Garantie auf die Mitnahme gibt es ohne eine solche aber nicht. In den regionalen Verkehrsverbünden ist die Fahrradmitnahme sehr unterschiedlich geregelt. In einigen Verkehrsverbünden gibt es Sperrzeiten, während zu anderen Zeiten kostenlose Mitnahmen möglich sind. Auch die Preise weichen von denen der Deutschen Bahn ab. Die individuellen Regelungen sollten rechtzeitig vor Fahrtantritt beim jeweiligen Verbund erfragt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.vcd.org