Meldung vom 21.08.2010(c) Ostseefjord Schlei GmbH/ H. Matzen

Großes Kino am Kappelner Hafen

Auf 700 Außenplätzen laden Bars und Restaurants zum Schiffeschauen ein

Panoramablick statt Breitbildleinwand. Frischer Fisch und Bügelverschluss-Bier statt Popcorn und Cola. Und als „Hauptfilm“ das maritime Treiben eines quirligen Fischerei-, Dampfer- und Jachthafens: In Kappeln am Ostseefjord Schlei dürfen sich die Gäste auf ein einzigartiges maritimes Kinovergnügen freuen — und unter 700 Logenplätzen ihren Lieblingsplatz auswählen: Direkt an der Wasserkante laden zahlreiche Bars und Restaurants zum Open-Air-Hafenkino ein! Rote Samtsessel sucht man hier vergebens. Dafür gibt es Strandkörbe, Korbsessel und Segeltuch-bezogene Stühle. Und auf welchen der 700 Plätze an der Sonne die Wahl auch fällt: Der Film, der jederzeit nonstop auf der Schlei-Leinwand läuft, ist unterhaltsam, interessant, spannend. Eben: Großes Kino!

Kurz vor Vorstellungsbeginn wird der Kinosessel Richtung Hafenkante gedreht. Einige Radler fahren noch durchs Bild und erzählen sich von ihren schönsten Erlebnissen beim Schleiufer-Törn — als „Vorschau“ für das weitere Landschaftskino-Programm am Ostseefjord Schlei. Und dann beginnt die Vorstellung:

Links im Bild machen bunte Kutter fest und landen frischen Fisch an, direkt über die Bordkante wird der Ostseefang an Hobbyköche verkauft — und dazu kreischen die hungrigen Möwen. Etwas weiter rechts im Gastliegerhafen machen Freizeitkapitäne ihre Jachten klar für den nächsten Schlei- oder Ostseetörn. Und gleich daneben herrscht den ganzen Tag über reger Dampferbetrieb: Der Schaufelraddampfer „Schlei Princess“ geht auf große Fahrt nach Schleimünde. Die kleine „Förde Express“ startet in Richtung Schleswig. Kapitänin Juliane Sebode legt mit ihrer „Stadt Kappeln“ zur großen Schleirundfahrt ab. Und dienstags macht der Salondampfer „Wappen von Schleswig“ auf seiner achteinhalbstündigen Schleikreuzfahrt von Schleswig nach Schleimünde und zurück zweimal in Kappeln fest. Der Fahrplantakt wird dabei von der großen Kappelner Klappbrücke bestimmt, die ihre „Pforten“ immer „um Viertel vor“ öffnet — und eine ganze Armada von Booten und Bötchen, Kuttern und Kreuzern, Schiffen und Schaluppen vor dem Hafenkino auffahren lässt.

Nach dem Vergnügen im Verzehrkino empfiehlt sich dann ein Verdauungsspaziergang am Schleiufer entlang Richtung Südhafen. Vorbei am bronzenen Schleifischer-Denkmal und dem Bahnhof der Angelner Dampfeisenbahn — Deutschlands nördlichster Museumseisenbahn — führt die Hafenpromenade bis zum Kappelner Museumshafen, wo zahlreiche alte Segelschiffe die große Geschichte der Seefahrt und des Fischfangs wieder lebendig werden lassen. Und wer mag, fährt noch mit dem Shuttle-Express der „Kappeln-Arnis-Schlei-Straßenbahn“ von Kappeln aus nach Arnis, Deutschlands kleinste Stadt, und von hier mit der Seilfähre über den Ostseefjord Schlei nach Sundsacker am anderen Schleiufer. Zurück führt die Fahrt von dort aus über Kopperby und die Kappelner Klappbrücke. Die 40-minütige Fahrt wird sechsmal täglich angeboten und startet „im Hafenkino“ am Nordhafen; der Fahrpreis beträgt für Erwachsene sechs Euro, für Kinder drei Euro.

Weitere Infos unter www.ostseefjordschlei.de.