Meldung vom 16.05.2011 

Familienurlaub auf Sylt

Wohin wandern Wanderdünen? Ist Lampenfieber ansteckend? Und wie kommt man eigentlich per Adler zu den Seehunden? Das Sylter Sommerprogramm 2011 macht Kinder zu Forschern, Musical-Stars und Seefahrern.

Für Wasserratten mit Ambitionen
Bade- und Buddelspaß vom Feinsten verspricht die größte Sandkiste der Insel, Sylts knapp 40 Kilometer langer Sandstrand. Hier sind Wassernixen und Wassermänner ebenso in ihrem Element wie kleine Bauherren, die das ein oder andere Kunstwerk aus Wasser und Sand erschaffen. Das alles unter den wachsamen Augen der Sylter Rettungsschwimmer. Wer seinen Idolen am Strand nacheifern möchte, ist beim Rettungsschwimmertag in Westerland genau richtig. Hier lernt man richtig durch die Welle zu schwimmen, Gezeiten und Strömungen einzuschätzen, die möglichen Gefahren von Brandung und Buhnen zu erkennen und die Gebote des Insel- und Küstenschutzes anzuwenden. Vom 7. Juli bis 1. September gibt ein Rettungsschwimmer jeweils donnerstags Einblick in seinen Arbeitsalltag am Strand und überreicht jedem Teilnehmer zwischen acht und 16 Jahren zum Abschluss eine Urkunde.
www.westerland.de

Für Piraten ohne Furcht
Wer sich in jungen Jahren noch nicht auf einen Beruf festgelegt hat, sollte in List bei Roberto anheuern: An Bord der „Gret Palucca“ - eigentlich ein waschechter Krabbenkutter in Diensten der Adler-Schiffe - kann man das Handwerk eines Piraten von der Pike auf lernen. Auf dem Stundenplan steht Säbel zücken, Schiffe entern und natürlich Schatzkarten lesen. Ausgestattet mit Streifenhemd und Augenklappe geht es unter Anleitung eines Oberpiraten auf einen Törn nach echter Seeräuberart. Wem das Meutern nicht so liegt, der kann selbstverständlich auch ohne Enterhaken in See stechen - zum Beispiel zu den Seehundsbänken vor List oder Hörnum. Unterwegs geben die Seebären an Bord Einblicke in das Leben unter Wasser: beim Seetierfang holen sie Seesterne, Krebse, Muscheln und sogar Seeskorpione an Deck.
www.adler-schiffe.de

Für Piratentöchter mit Talent
Apropos Piraten: Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf ist ja bekanntlich die Tochter eines Seeräubers. Beim Hörnumer Musical- und Theatersommer vom 11. Juli bis 13. August stellt Pippi Langstrumpf den Inselsüden auf den Kopf. Während der jeweils einwöchigen Workshops zum Mitmach-Musical „Pippi in Taka-Tuka-Land“ erfahren Mädchen und Jungen hautnah, wie ein Musical entsteht - von der ersten Probe bis zum Schlussapplaus. Gemeinsam mit dem Regisseur studieren sie in fünf Tagen das Musical ein, bauen Requisiten und fertigen Kostüme an. Der Workshop für Kinder ab sieben Jahren beginnt ab dem 11. Juli fünf Wochen lang immer montags. Auch im Meerkabarett in Rantum ist das stärkste Mädchen der Welt zu Gast - vom 3. Juli bis 28. August in der St. Pauli Theater-Produktion „Pippi feiert Geburtstag“.
www.hoernum.de; www.meerkabarett.de

Für Entdecker mit Köpfchen
Am Strand nach Piratenschätzen zu buddeln macht zwar Spaß, ist aber nicht unbedingt ferienfüllend. Schon gar nicht für Nachwuchs-Wissenschaftler. Deshalb kommen in den Sommerferien auf Sylt auch Löcher-in-den-Bauch-Frager auf ihre Kosten. Gemeinsam mit dem Erlebniszentrum Naturgewalten List veranstaltet die Stiftung kunst:raum sylt quelle seit vier Jahren die Kinder Uni Sylt. Unter dem Motto „Die Welt entdecken“ gibt es in der Veranstaltungsreihe vom 11. Juli bis 5. September immer montags Antworten vor allem auf Fragen wie: Warum ist die Scholle platt? Wie kommt der Sand an den Strand? Was bedroht die Wale? Im Erlebniszentrum Naturgewalten gibt es darüber hinaus ein umfangreiches Kinder- und Jugendprogramm: An den so genannten „Wissensshow-Terminals“ klären 13 originelle Kurzfilme von Sylter Jugendlichen, was Inselschutz bedeutet und was zum Beispiel eigentlich der Coriolis-Effekt ist. Im Anschluss drängt sich eine Kinderwattwanderung geradezu auf - angeboten unter anderem von der Schutzstation Wattenmeer.
www.kunstraum-syltquelle.de; www.erlebniszentrum-naturgewalten.de; www.schutzstation-wattenmeer.de

Für Abtaucher mit Durchblick
Raus aus dem Watt, ab unter Wasser: Abtauchen können Familien auf Sylt beispielsweise im Familienbad „Sylter Welle“ in Westerland nach einer rasanten Abfahrt über eine der Riesenrutschen. Wer lieber trockene Füße behalten möchte, stattet dagegen den Bewohnern des „Sylt Aquarium“ einen Besuch ab. Über 2000 Fische können in 25 Meerwasserbecken bestaunt werden – alle auf Kindernasenhöhe. Schaufütterungen sind genauso spannend wie der Gang durch den Unterwassertunnel, wo „Rambo“, ein Zitronenhai von stattlicher Größe, und andere bunte Tropenfische über die Köpfe der Besucher gleiten. Und auch wenn draußen schon längst die Sonne in der Nordsee versunken ist, kann man den kleinen und großen Fischen ganz nah sein: Während der Abenteuer-Nacht im Sylt Aquarium.
www.westerland.de; www.syltaquarium.de

Für Clowns mit Zauberkasten
Eine weitere Übernachtungsmöglichkeit „außer Haus“ bietet der Inselcircus, der vom 26. Juni bis 28. August seine Zelte in Wenningstedt aufschlägt: Kinder und Jugendliche können auf Wunsch eine Nacht oder sogar eine ganze Woche im Zirkuswagen übernachten. Wie in den Vorjahren können sie aber auch selbst Zirkus wagen: Auf dem Stundenplan des MitmachCircus (für Kinder ab 6 Jahren), des FlohCircus (für Kinder ab 3 Jahren) und der separat übenden Gruppen für Jugendliche ab 13 Jahren steht Jonglieren, Einrad fahren, Trampolin, Seiltanz, Zauberei und Clownerie. Zur allwöchentlichen Abschlussveranstaltung vor großem Publikum darf dann jeder zeigen, was er gelernt hat.
www.inselcircus.de

Das ist aber längst noch nicht alles, was Sylt Kindern zu bieten hat. Jedes Jahr stellen die Sylter Kurverwaltungen und Tourismus-Services ein buntes Sommerferienprogramm für Kids und Teens zusammen. Da ist zum Beispiel die „Villa Kunterbunt“ an der Promenade von Westerland. Genauso bunt, wie schon der Name es vermuten lässt, ist das Angebot. Hier wird von montags bis freitags nach Herzenslust gespielt, getobt, gebastelt und natürlich viel gelacht. Ob beim Wikingertreff, auf Schatzsuche, während der Detektiv-Ausbildung oder in der Inselküche – während der Aktionstage kochen die Kleinen ihr eigenes Süppchen. Oder der „Kamp’ino Kinderclub“ in Kampen, eine elternfreie Zone vom Feinsten: In den Sommermonaten dient ein eigener Kampino-Strandwagen als Basisstation für sandige Abenteuer und fröhliche Beachwettbewerbe. In List begrüßt das kleine Seepferdchen Listi seine Freunde mit der Kids-Card und dem Bonus-Heft, die viele kleine Geschenke sichern. Und die kann man übrigens ganz wunderbar in der Schatzschublade der Kinderstrandkörbe verstecken, die am Lister West- und Oststrand angemietet werden können. Weitere Informationen zur Familieninsel Sylt und ihren Angeboten gibt es unter www.sylt.de.