Meldung vom 24.07.2006 

Erlebniswelten unter Tage

Vom Westerwald bis ins Naheland locken einmalige Erlebnisse "unter Tage". Ob bei der Weinprobe bei bis zu 30 Metern tiefe oder auf Zeitreise in eine Glitzerwelt im dunkeln.

Zur Stollenbrotzeit mit Grubenwasser in das Besucherbergwerk „Grube Bindweide“ im Westerwald

„Glück auf“ — mit dem traditionellen Bergmannsgruß startet die Führung durch das Besucherbergwerk „Grube Bindweide“ in Steinebach/Sieg. Zu Fuß und mit der Grubenbahn geht es durch das Stollenlabyrinth, unter anderem zur Pulverkammer und dem Untertagebahnhof.

Von 1800 bis 1931 wurde dort beharrlich nach unerschlossenem Erzvorkommen gesucht. Seit 1987 ist die „Grube Bindweide“ als Besucherbergwerk vom 1. April bis 31. Oktober geöffnet. Warme Kleidung und festes Schuhwerk sind zu empfehlen. Schutzkleidung wird zur Verfügung gestellt.

Ein besonderes Highlight für Gruppen und Vereine ist eine deftige Brotzeit, die zusammen mit dem „Grubenwasser“ in der Pulverkammer rund 50 m unter Tage serviert wird.

Info: Touristinfo der Verbandsgemeinde Gebhardshain, Postfach 40, 57580 Gebhardshain, Tel.: +49 (0)2747 80919, Fax: +49 (0)2747 80917,
bergwerk@gebhardshain.de, www.vggebhardshain.de.


„Kubacher Kristallhöhle“ mit einzigartigen Perltropfsteinen


Umgeben von 350 Millionen Jahre altem Kalkstein, der geschmückt ist mit unzähligen Kristallen und Perltropfsteinen, steht der Besucher in der 30 Meter hohen Halle der „Kubacher Kristallhöhle“ bei Weilburg. Diese ist nicht nur die einzige deutsche Kristallhöhle, sondern sie besitzt auch die höchste Halle aller deutschen Schauhöhlen.

Im nahegelegenen Freilicht-Steinemuseum können Besucher Gesteinsarten aus verschiedenen Epochen der Erdgeschichte betrachten. Die Höhlensaison beginnt am 1. April und endet am 31. Oktober.

Gruppenvoranmeldung und Auskünfte beim Höhlenverein Kubach e.V., Weilbergstraße 16, 35781 Weilburg-Kubach, Tel./Fax: +49 (0)6471-94000,
www.kubacherkristallhoehle.de.

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Glitzerwelten unter Tage: Vier Besucherbergwerke im Naheland auf einen Streich

Schillerndes Kupfererz, glitzernde Edelsteine, grau-blaues Schiefergestein mit goldglänzendem Pyrit und das scharlachrote Quecksilbersulfid Zinnober sind die Schätze der Erde, die in früherer Zeit im Naheland abgebaut wurden. Heute noch kann man sie bei einer Erlebnistour durchs Naheland aufspüren.

Vier Besucherbergwerke vermitteln eindrucksvolle Einblicke in die harte Bergwerksrealität früherer Jahrhunderte. Das „Historische Kupferbergwerk Fischbach“ fasziniert durch riesige, bis zu 30 Meter hohe Hohlräume. Die „Edelsteinminen Idar-Oberstein“ beeindrucken durch glitzernde Edelsteine und Mineralien im Muttergestein. Die Schiefergrube „Herrenberg“ bei Bundenbach erschließt die Welt der Fossilien und im „Schmittenstollen“ bei Niederhausen werden enge Bergwerksgänge wirkungsvoll in Szene gesetzt.


Schürfen wie die alten Steinsucher im neuen „Edelsteincamp“ in Idar-Oberstein

Seit Mai gibt es in Idar-Oberstein ein neues „Edelsteincamp“. Besucher können, wie die alten Steinsucher in früherer Zeit, ausgerüstet mit Harke und Schaufel über Tage nach Edelsteinen schürfen. Achate, Bergkristalle, Jaspis und Rauchquarze sind noch reichlich vorhanden. Das Camp ist mit Waschplatz, Regenunterstand, Klopfstämmen und Sitzgelegenheiten ausgestattet. Werkzeuge, Schutzbrille, Handschuhe, entsprechende Kleidung und ordentliches Schuhwerk sind mitzubringen. Ein Schürfgang dauert drei Stunden und kostet fünf Euro für Besucher bis 15 Jahre und 13 Euro für Besucher ab 16 Jahre. Eine Voranmeldung ist erforderlich.


Weinprobe
unter Tage im „Historischen Kupferbergwerk“ in Fischbach/Nahe

Eine Weinprobe im Bergwerk? Außergewöhnlich ist die „Weinprobe unter Tage“ mit erlesenen Naheweinen schon allein durch das besondere Ambiente des „Historischen Kupferbergwerks“ in Fischbach an der Nahe. Das Bergwerk war einst die größte Kupfermine Europas. Heute noch beeindrucken die großen Weitungen mit bis zu 30 Metern Höhe und die weitverzweigten Stollensysteme. Über Jahrhunderte bauten dort die Bergleute im Halbdunkel unter Tage in mühevoller Arbeit wertvolle Kupfererze ab. Vielfältige Mineralien, unzählige kleine Kristalle und Tropfsteine lassen die Decken und Wände in vielen Farben schillern.

In einer der Weitungen, die mit Kerzenlicht erleuchtet ist, findet die Weinprobe statt. Ein Nahewinzer führt fachkundig durch die Vielfalt des Weinanbaugebietes der Nahe und stellt eine Auswahl seiner besten Weine vor. Diese außergewöhnliche Weinprobe mit sechs Weinen kostet inklusive Bergwerksführung pro Person 11,50 Euro bei mindestens 10 Teilnehmern.

Info: Naheland-Touristik GmbH, Bahnhofstraße 37, 55606 Kirn,
Tel.: +49 (0)6752 - 137610, Fax: + 49 (0)6752 - 137620, info@naheland.net, www.naheland.net.