Meldung vom 21.08.2006 

Domschatz nun für jedermann zu besichtigen

Die bisher in Archiven und Depots verwahrten Kostbarkeiten des Naumburger Domschatzes kann man seit Juli 2006 im neuen Domschatzgewölbe bestaunen. In fünf spätromanischen Kellergewölben entdeckt man rund dreißig Kunstwerke des 13. bis 18. Jahrhunderts.

Dazu gehören unter anderem das von Lucas Cranach d. Ä. Anfang des 16. Jahrhunderts geschaffene Altarretabel und die so genannte Johannesschüssel aus dem 13. Jahrhundert, die als die früheste plastische Darstellung dieser Art in Europa gilt (Information: www.vereinigtedomstifter.de).

Das Naumburger Domschatzgewölbe steht am 25. Dezember 2006 im Mittelpunkt der bundesweiten Kampagne "Land der Ideen" und ist Bestandteil des Projektes "Reich und Region – Glanz des Mittelalters in Sachsen-Anhalt". Unter diesem Motto lädt Sachsen-Anhalt anlässlich der 29. Ausstellung des Europarates in Magdeburg "Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation – Von Otto dem Großen bis zum Ausgang des Mittelalters" (28.8.-10.12.2006) zu Entdeckungsreisen an Originalschauplätze mittelalterlicher Reichsgeschichte ein.

Mit der neuen Ausstellung im Naumburger Domschatzgewölbe wird die Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt für Kunstliebhaber noch attraktiver. Die beliebte landesweite Tourismusroute empfiehlt Sachsen-Anhalt als Schatzkammer des Mittelalters. Einzigartige Kunstwerke aus der Epoche der Romanik entdeckt man zum Beispiel bei einer Domschatz-Tour, die nach Naumburg, Merseburg, Quedlinburg und Halberstadt führt. Schon jetzt sollten sich Kunstliebhaber die Eröffnung der neuen Domschatzpräsentation in Halberstadt im Frühjahr 2008 vormerken, die unter anderem mit einer einzigartigen Sammlung liturgischer Gewänder aus dem 10. Jahrhundert und romanischen Bildteppichen herausragender Qualität aufwartet.

Bildquelle und Fotograf: Landesmarketing Sachsen-Anhalt GmbH