Meldung vom 14.12.2006 

24 Campingplätze ausgezeichnet

Campingbranche setzt auf Umwelt und Qualität - ECOCAMPING Auszeichnung für 24 Campingplätze in Mecklenburg-Vorpommern bringt Land in Spitzenposition - Mehr Campingplätze mit Umweltauszeichnung gibt es in keinem norddeutschen Bundesland.

Am Mittwoch, 06.12.2006 überreichte Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph die Auszeichnung ECOCAMPING. Sie ging an 24 Campingunternehmer, die im Rahmen des Projekts „ECOCAMPING Mecklenburg-Vorpommern" ein Umwelt- und Qualitätsmanagement aufgebaut haben. 21 Unternehmen wurden erstmals ausgezeichnet, drei erhielten die Auszeichnung nach erfolgreicher Wiederholungsprüfung erneut. Die Ehrung fand im Festsaal des Schweriner Schlosses statt.

Sylvia Bretschneider, Landtagspräsidentin und zugleich Präsidentin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, lobte die Initiative ECOCAMPING der Campingbranche. Bretschneider: "Die Initiative dient der Qualität des touristischen Angebots und dem Umweltschutz. Sie stellt eine touristische Qualitätsoffensive der besonderen Art dar. Die Initiative ECOCAMPING ist in die Zukunft gerichtet, weil sie die natürlichen Grundlagen des Tourismus schützt. Die Botschaft lautet: Umwelt und Wirtschaft werden nicht als Gegensätze begriffen, sondern befördern einander."


„Beim Campingurlaub sind die Ansprüche gestiegen, erwartet wird Qualität und Komfort mit Brief und Siegel. Der Qualitäts-Campinglatz der Zukunft muss deshalb umweltgerecht und ökonomisch sein", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph.

Wolfgang Neumann, Vorsitzender des Verbandes der Camping- und Freizeitbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern (VCFMV), unterstrich die Bedeutung einer intakten Natur für seine Branche. Er zeigte sich überzeugt, dass dem guten Beispiel der ausgezeichneten Betriebe weitere folgen werden.

Marco Walter, Geschäftsführer des ECOCAMPING e.V., erläuterte in seinem Projektrückblick die drei Bereiche, in denen sich die Campingplätze im Rahmen des Umwelt- und Qualitätsmanagements engagieren:

Umwelt- und Naturschutz: Die Abfallmengen sollten reduziert, der Wasser- und Energieverbrauch gesenkt werden. Auch die Verminderung von Belastungen für Boden, Gewässer und Atmosphäre gehörten zu den Zielen des Projekts. Die Campingunternehmer haben zunehmend regionale Produkte in ihr Angebot aufgenommen, ökologisch unbedenkliche Reinigungsmittel kommen jetzt verstärkt zum Einsatz.

Service-Qualität: Eine integrierte Betrachtungsweise ließ betriebliche Abläufe in einem neuen Licht erscheinen – die Schulung von Mitarbeitern gehörte zum Konzept einer umfassenden Unternehmenskommunikation. So zahlt sich das Umwelt- und Qualitätsmanagement auch für die Gäste aus, die einen verbesserten Service in Anspruch nehmen können.

Sicherheit: Arbeits- und Gesundheitsschutz standen hier im Mittelpunkt des Projekts. Ob Spielplätze, Schwimmbad oder Sportanlage – es ging darum, Schwachstellen zu erkennen, geeignete Kontrollen einzuführen und die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen dauerhaft zu garantieren. Dazu wurden alle technischen Anlagen unter die Lupe genommen (Elektrik, Heizung oder Tanks), auch der Brandschutz spielte eine wichtige Rolle.

Auf diese Weise wird deutlich: Umweltschutz, Sicherheit und besserer Service für die Gäste gehören zusammen – das Projekt „ECOCAMPING Mecklenburg-Vorpommern" stellte das unter Beweis.

Die ECOCAMPING Auszeichnung gehört zu den bekanntesten Umweltauszeichnungen für Campingplätze in Europa, wie eine Umfrage bei über 9.000 Campinggästen ergeben hat. Informiert werden die Gäste zudem über die überregionalen Campingführer, die speziell auf die ausgezeichneten Plätze hinweisen. Dies stellten bei der Veranstaltung sowohl Stefan Thurn, Chefredakteur des ADAC Camping- und Caravaning Führers, als auch Dr. Gunter Riechey, Vize-Präsident des Bundesverbands der Campingwirtschaft in Deutschland, dar. Sein Verband gibt 2007 erstmals einen deutschlandweiten Campingführer heraus und geht in diesem ausgiebig auf ECOCAMPING ein.

Die ECOCAMPING Auszeichnung werde auch in der Vermarktung des Landes Mecklenburg-Vorpommern eine Rolle spielen, unterstrich Bernd Fischer, Geschäftsführer des Landestourismusverbandes.

Die Auszeichnungsveranstaltung war der Höhepunkt des erfolgreichen Projekts, das vom Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern und dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung finanziell gefördert wurde.

Bildquelle: ECOCAMPING