Meldung vom 26.02.2007 

CTJ-Meilenstein 2007

Der Camping-Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern hat seit 15 Jahren einen beispiellosen Aufschwung genommen. Erstklassige Campingplätze sind entstanden, die für Deutschland beispielhaft sind.

Das Berufsbild des Touristik-Fachwirts wurde geboren um qualifiziertes Fachpersonal für Campingplätze auszubilden. All dies geschah mit wesentlichem Einfluss des Ministerums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Der Meilenstein 2007 wurde bei der Eröffnung der Essener Messe "Reisen/Camping 2007" am 21. Februar 2007 vom CTJ-Vorstand an Wirtschafts-Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph übergeben.

Nach Auffassung der CTJ hat das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern seit der Wende Camping-Geschichte geschrieben und die Entwicklung der Camping-Wirtschaft in Deutschland entscheidend beeinflusst. Und weil der Erfolg viele Väter und Mütter hat wird die CTJ den Meilenstein 2007 an das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, übergeben. Denn dieses Haus hat diesen Erfolg initiiert, mitfinanziert und tatkräftig unterstützt. Das Ministerium ist sozusagen das Dach der Campingentwicklung, die selbstverständlich von den Campingunternehmern dieses Landes vorwiegend begründet wurde. Der Verband der Camping- und Freizeitbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern (VCFMV) gilt mit seinem Vorsitzenden Wolfgang Neumann inzwischen als einer der innovativsten in ganz Deutschland.

Das Wirtschaftsministerium hat zum Beispiel zusammen mit dem sehr engagierten Verband der Camping- und Freizeitbetriebe eine bundesweit beispielhafte Planungshilfe für Campingplatzbetreiber herausgegeben.

Aber auch die jahrelangen Bemühungen des IHK- Bildungszentrums Stralsund um die berufliche Qualifikation in der Campingwirtschaft und der Erfolg dieses Berufsstandes ist Teil der Auszeichnung. Die Initiative zum Qualifizierungsprojekt der Campingwirtschaft kam vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Mit dem Projekt erhielten die Campingunternehmer eine modulare und sehr praxisbezogenen Fortbildung mit staatlich anerkannten IHK-Abschlüssen. Weiterhin hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Fördermöglichkeiten über die ehemalige Carl-Düsberg-Gesellschaft für die Fachpraxis in Holland und Fremdsprachenkurse in England organisiert.

Mit internationalen Referenten und Teilnehmern aus der Campingbranche aus ganz Deutschland wurde bei drei internationalen Campingkongressen beim IHK-Bildungszentrum Stralsund über die Zukunft des Campingtourismus in Deutschland diskutiert. Hier wurde von den internationalen Referenten mit Blick von draußen auf die Campingwirtschaft in Deutschland die Bündelung der Kräfte in einem Bundesverbandes der Campingwirtschaft angeregt. Sie wurde dann auch in Stralsund vollzogen.

Seit August 2005 kann bundesweit neu eine Ausbildung zur/zum „Kauffrau/Kaufmann für Tourismus und Freizeit“ begonnen werden. Die Campingplätze des Landes, die sich seit 1998 intensiv für die Schaffung eines eigenen Berufsbildes für Mitarbeiter auf Campingplätzen, in Marinas und Freizeitanlagen eingesetzt haben, konnten die Veröffentlichung der Ausbildungsverordnung im Bundesgesetzblatt kaum erwarten. Sie hatten schon über längere Zeit den Wunsch, sich ihren Nachwuchs bedarfsgerecht selber heranzuziehen. Die Initiative ging von der Campingwirtschaft MV aus. Die Inhalte des neuen Berufsbildes wurden vom Haus der Wirtschaft, IHK-Bildungszentrum Stralsund entwickelt.

Daraufhin wurden in ganz Deutschland im Jahr 2005 genau 307 Ausbildungsplätze geschaffen, ein Drittel davon in MV. Im Campingbereich wurden im Jahr 2005 insgesamt 25 Ausbildungsplätze auf 19 Campingplätzen und im Jahr 2006 insgesamt 16 Ausbildungsplätze auf 14 Campingplätzen errichtet.

Das Besondere des neuen Berufes liegt in der Kombination von kaufmännischen und gewerblichen/technischen Kenntnissen und Fertigkeiten.

Zu alle dem erfährt die Campingwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern so viel ideelle und tätige Unterstützung des Wirtschaftsministeriums wie sonst in keinem anderen Bundesland. Mit Frau Silke Jahncke hat dieser mittelständische Wirtschaftszweig eine engagierte und fachkundige Partnerin im Referat Tourismus. Das ist in Deutschland einmalig.

Kein Bundesland hat in den letzten Jahren so deutliche Zuwächse bei den Campingübernachtungen verzeichnen können. Im Jahr 2005 konnte mit 3,27 Millionen Übernachtungen ein Plus von 7,3 Prozent verzeichnet werden, das sind 793.000 Ankünfte. Aber auch von Januar bis September 2006 wurden 3,2 Millionen (plus 2,1 Prozent) verzeichnet werden.

Da macht sich die Investitionssumme von fast 100 Millionen Euro bemerkbar. Mit rund einem Drittel an Zuschüssen konnten 674 Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden. CTJ-Vorsitzender Raymond Eckl: "Eine große Leistung an der sich viele ein Beispiel nehmen können".

Auch die Qualität der Campingbetriebe hält höchsten Ansprüchen stand. Das wurde 2006 deutlich, als beim "Bundeswettbewerb Vorbildliche Campingplätze in Deutschland" drei Betriebe mit Gold und ein Campingplatz mit Silber ausgezeichnet wurde. Auch die DTV-Klassifizierung ist ein Spiegelbild des hohen Standards. 12 Plätze tragen 5 Sterne, 24 Anlagen sind mit 4 Sternen dekoriert und 6 Betriebe erzielten noch die Komfortabel-Auszeichnung mit 3 Sternen.

Aber auch der Umweltschutz wird in Mecklenburg-Vorpommern beispielhaft praktiziert, wie das Projekt ECO-Camping zeigt. Insgesamt sind jetzt 24 Betriebe zertifiziert, nicht zuletzt auch durch einen namhaften Förderbeitrag aus dem Wirtschaftsministerium.

Der geschäftsführende Vorsitzende der CTJ, Hans-Jürgen Hess, würdigt die Entwicklung: "Was seit der Wende in dem Bundesland der tausend Seen entstanden ist sucht in Deutschland seinesgleichen." Mecklenburg-Vorpommern ist für den Camping-Tourismus in Europa zum Vorbild geworden und hat sich um die Entwicklung des Caravaning in Deutschland verdient gemacht. Mit der Verleihung des Meilensteins 2007 will die CTJ der Erfolgsgeschichte dieses Bundeslandes ein weiteres Glanzlicht aufsetzen.