Meldung vom 27.07.2007 

Piratentaufe auf Helgoland

Ende des 14. Jahrhunderts hauste der berühmt-berüchtigte Freibeuter Klaus Störtebeker weit draußen in der Nordsee, auf Deutschlands einziger Hochseeinsel Helgoland

Störtebekers Schicksal wurde wenig später, im Jahre 1401 auf dem Hamburger Grasbrook mit seiner Hinrichtung besiegelt, aber auf Helgoland sind seine Nachfahren auch heute noch höchst lebendig - besonders am 4. August, wenn sich die Insel fest in Piratenhand befindet. Wer sich den fröhlichen Freibeutern anschließen möchte, kann seine Unerschrockenheit bei einer echten Piraten-Taufe unter Beweis stellen und darf zum Lohn fortan einen Piratennamen tragen. Maximal 25 Personen können sich zu der Taufe anmelden und auf die Helgoländer Düne übersetzen. Hier liegen Klaus Störtebeker und seine Vitalienbrüder schon auf der Lauer, um die Freiwilligen einzufangen. Auf die Gefangenen wartet ein mannsgroßes Taufbecken, gefüllt mit Seewasser, Algen und Seetang, in das sie in voller Montur getaucht und auf den Namen eines Seeräubers getauft werden. Eine Taufurkunde besiegelt das zünftige Ritual, das im Anschluss ganz im Sinne Störtebekers gefeiert wird. Der legendäre Freibeuter verdiente sich seinen Spitznamen Störtebeker (Niederdeutsch "Stürz den Becher") der Sage nach wegen seiner außergewöhnlichen Trinkfestigkeit. Bei der Beachparty am Südstrand der Düne warten neben Musik und Grill natürlich nicht nur alkoholische Getränke auf die frisch gebackenen Freibeuter und alle, die mit ihnen feiern möchten.

Die Piraten Helgoland lassen mit dem Spektakel am 4. August erstmalig die Erinnerung an Störtebeker und seine Likedeeler (Gleichteiler) aufleben, die vor über 600 Jahren Unterschlupf auf der Nordseeinsel fanden. Anmeldungen zur Piratentaufe nimmt die Helgoland Touristik, Lung Wai 28 (im Rathaus), 27498 Helgoland, Tel. 0180 - 5643737, entgegen.

Foto: Kurverwaltung Helgoland