„Insbesondere die erneut gestiegene Zahl der Fachbesucher bescherte den Ausstellern zahlreiche internationale Gäste und trug so zur wichtigen Kontaktpflege für Zulieferer, Händler und Hersteller bei,“ so Klaus Förtsch, Präsident des Caravaning Industrie Verbands CIVD. „Das Kaufinteresse der Besucher setzte wichtige Impulse für die weitere Saisonentwicklung. Gefragt waren besonders gut ausgestattete große Reisemobile. Auf großes Interesse stießen aber auch die Familiencaravans. Dies ist sicher auch dem Engagement der Messebetreiber zu verdanken, die mit gezielten Aktionen den CARAVAN SALON für Familien noch attraktiver gemacht haben. So wurden zum Beispiel durch den CIVD beim Caravaning Young Face Award über 1.000 Kinder für die neue Caravaning-Werbekampagne 2008 gecastet. Diese Kinder haben sich im Anschluss mit ihren Familien natürlich auch das Angebot auf der Messe angeschaut,“ so Förtsch weiter.
165.000 Besucher aus 35 Ländern (2005: 164.000, 2006: 171.400) kamen während der zehn Messetage nach Düsseldorf, um sich das Angebot der 567 Aussteller aus 22 Ländern anzusehen - viele von ihnen mit festen Kaufabsichten. Der Auslandsanteil der Besucher lag bei 13 Prozent, zehn Prozent waren Fachbesucher. „Erwartungsgemäß lag die Besucherzahl in diesem Jahr unter der des Ausnahme-Jahres 2006, aber auf dem sehr guten Niveau der Jahre 2003 bis 2005“, erklärte Messe-Geschäftsführer Wilhelm Niedergöker. „Der CARAVAN SALON hat bei den Endverbrauchern einen hohen Stellenwert. Das zeigt sich auch daran, dass 50 Prozent der Besucher aus einer Entfernung von mehr als 250 Kilometern anreisen.“
Viele Hersteller konnten an die Vorjahresergebnisse anknüpfen. Klaus-Peter Bolz, Geschäftsführer der Bürstner GmbH, erklärte, sowohl bei Caravans als auch bei Reisemobilen werde das Vorjahresergebnis erreicht. Insgesamt sei eine Tendenz zum Reisemobil zu beobachten, vor allem die „Van-Welle“ der kompakten Reisemobile rolle derzeit bei allen Herstellern. Von guten Verkaufsabschlüssen und aussichtsreichen Offertengesprächen sprach auch Ruthard Drähne, Geschäftsführer des Hobby-Wohnwagenwerkes. Ebenfalls zufrieden war Hans-Jürgen Burkert, Mitglied des Vorstandes der Hymer AG: „Wir haben sowohl bei Caravans als auch bei Reisemobilen das Vorjahresergebnis übertroffen. Wir beobachten bei den Kunden wieder ein zunehmendes Markenbewusstsein.“ Einig sind sich die Aussteller in der Bedeutung des CARAVAN SALON für die Branche. „Der CARAVAN SALON ist die einzige Messe, wo wir die gesamte Produktpalette und unsere Markenwelten komplett darstellen können. Unsere Händler und die ausländischen Partner, die alle nach Düsseldorf kommen, erhalten hier sehr früh einen Eindruck, was gefragt ist und wie die kommende Saison verlaufen wird“, erklärte Reinhard Hoßfeld, Geschäftsführer der Knaus Tabbert Group GmbH.
Nachdem im vergangenen Jahr auf Grund des Wechsels der Basisfahrzeuge technische Neuerungen überwogen, stand in diesem Jahr der Wohnbereich stärker im Vordergrund. Praktische Lösungen, vor allem aber Komfort waren gefragt. Das Niveau der Fahrzeugeinrichtung nähert sich immer weiter der Ausstattung im Heimbereich, weil die Caravaner in Sachen Komfort keine Abstriche machen möchten. Dr. Holger Siebert, Geschäftsführer der Eura Mobil GmbH, bestätigte diesen Trend: „Die Nachfrage nach den hochpreisigen Modellen war am größten. Unser neu vorgestelltes integriertes Reisemobil haben wir von allen Fahrzeugen am meisten verkauft.“ Von dem Wunsch nach Luxus profitierten auch die Hersteller von Luxusmobilen. Barbara Schell, Phoenix Reisemobile, Schell Fahrzeugbau KG: „Wir haben insgesamt sehr viel zu tun gehabt und erreichen mit Sicherheit das Ergebnis des Vorjahres. Überwiegend haben wir große Fahrzeuge ab 200.000 Euro verkauft. Wir haben den Eindruck, dass die Menschen wieder den Wunsch nach etwas Besonderem haben.“ Das gilt laut Joachim Kinscher, Executive Vice Präsident des Dometic-Konzerns und Vorstand der im Caravaning Industrie Verband organisierten Zulieferfirmen, nicht nur für Fahrzeuge, sondern auch für die darin enthaltenen Komponenten und Zubehörprodukte: „Wir hatten eine Zunahme an gut vorbereiteten, kaufbereiten Kunden am Stand, die sich ganz gezielt nach bestimmten Produkten erkundigt haben und nach dem Prinzip ‚wenn schon, denn schon’ kauften. Während vor einigen Jahren jeder Preis hinterfragt wurde, geht der Trend jetzt zu hochwertigem, komfortablen Zubehör“, erklärte Kinscher. Er hob die Innovationskraft der Branche hervor, die sich in diesem Jahr vor allem in den Neuentwicklungen im Zubehörbereich zeige. „In diesem Jahr wird der Markt von den Zuliefererfirmen stimuliert“, so Kinscher weiter.
Neben den Fahrzeugen war auch das Interesse am touristischen Angebot des CARAVAN SALON hoch; die im letzten Jahr eingeführte eigene Touristikhalle hat sich etabliert. Martha Müller, Seniorchefin des Campingpark Gitzenweiler Hof in Lindau, freute sich über ausgesprochen guten Besucherzuspruch während der gesamten Messelaufzeit. „Für uns war die Messe noch besser als letztes Jahr. Wir hatten sehr interessierte Besucher, quer durch alle Altersgruppen am Stand, wobei Familien mit Kindern bei uns überwiegen.“
Der nächste CARAVAN SALON DÜSSELDORF findet vom 29. August (Fachbesucher- und Medientag) bis 7. September 2008 statt. Während der Laufzeit des CARAVAN SALON findet am 4. September 2008 der erste Caravaning-Weltkongress statt. Ziel dieser Konferenz ist es, den Informationsaustausch und die Kontakte zwischen den weltweiten Caravaningmärkten zu verbessern.