Meldung vom 08.01.2008
30 Millionen Euro für Burg Vogelsang
Die ehemalige NS-"Ordensburg" Vogelsang im Nationalpark Eifel wird ein Ort der Geschichts- und Naturerfahrung und der internationalen Begegnung.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat jetzt die Weichen dafür gestellt. Heute hat die Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang Einzelheiten dazu vorgestellt. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren mehr als 30 Millionen Euro in die Entwicklung eines touristischen Ankerpunktes investiert werden, der der Vergangenheit der einstigen NS-Kaderschmiede gerecht wird. Zu den Kernelementen der künftigen Nutzung gehören ein Nationalparkzentrum, ein Informations- und Bildungszentrum mit Gastronomie, eine regionalgeschichtliche Ausstellung, ein Dokumentationszentrum NS und Nachkriegsgeschichte sowie die Unterbringung der Nationalparkverwaltung auf dem Gelände. Schließlich entsteht auf Vogelsang eine Jugendherberge mit integriertem Gästehaus und Jugendwaldheim.
Eine Rahmenvereinbarung regelt das weitere Vorgehen: Während sich der Bund verpflichtet, mit zehn Millionen Euro die notwendige Infrastruktur zu finanzieren, will das Land mit Hilfe der EU die "Kernnutzungen" mit 17 Millionen Euro fördern. Die Region übernimmt neben den Eigenanteilen an den Investitionen in Höhe von drei Millionen die künftige Trägerschaft für das zentrale "Forum Vogelsang". Der im kommenden Jahr zu gründenden gemeinnützigen Betriebsgesellschaft sollen die vier Kreise Aachen, Düren, Euskirchen, Heinsberg und die Städte Aachen und Schleiden sowie der Landschaftsverband Rheinland angehören.
Schon bald soll ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben werden, durch den eine angemessene Lösung für das Herzstück der denkmalgeschützten Anlage gefunden werden soll.
Internet: www.vogelsang-ip.de