Denn sowohl durch die Wahl des Reiseziels als auch des Verkehrsmittels können Reisende über die Folgen für Menschen und Umwelt mitentscheiden. Besonders problematisch ist das Fliegen, da es die klimaschädlichste Art der Fortbewegung darstellt. Fluglärm gefährdet zudem die Gesundheit, mehr als ein Drittel aller Menschen in Deutschland fühlt sich dadurch belästigt.
Trotz der negativen Wirkungen wächst der Luftverkehr in Deutschland ungehindert weiter. Den Löwenanteil daran haben die sogenannten Billigflieger. Nach aktuellen Zahlen des Flughafenverbandes ADV legten sie im vergangenen Jahr gegenüber 2006 um rund 21 Prozent zu. Doch Billigflugangebote bergen nach Einschätzung des VCD erhebliche Risiken und Nebenwirkungen: Sie forcieren nicht nur den Treibhauseffekt, sondern unterlaufen auch soziale Mindeststandards bei der Beschäftigung. Mangelnde soziale Absicherung, keine betriebliche Mitbestimmung, schlechte Bezahlung und ständiger Druck auf Angestellte sind an der Tagesordnung. Fazit des VCD: Wer Billigflug-Anbieter nutzt, unterstützt den Abbau von Arbeitnehmerrechten und belohnt Unternehmen, die jede soziale und ökologische Verantwortung von sich weisen. Deshalb empfiehlt der Umwelt- und Verbraucherverband, Billigflieger zu boykottieren und statt dessen auf klimaschonende und sozialverträglichere Arten der Fortbewegung zu setzen.
Reiselustige sollten Ziele aussuchen, die auch ohne Flugzeug gut zu erreichen sind. Überall in Deutschland laden sehenswerte Naturregionen und kulturelle Angebote in der näheren Umgebung zum Besuch ein, egal ob für einen Wochenendtrip oder den ersehnten Jahresurlaub. Weiter entfernte Ziele in Europa können gut mit Nachtzügen erreicht werden. Mit Hilfe von Sparangeboten oder einer Bahncard besteht die Möglichkeit, auch mit dem Zug preisgünstig ans Ziel zu kommen. Aber auch Städtetouren per Reisebus oder individuelle Touren über Mitfahrangebote stellen eine kostengünstige und gleichzeitig umwelt- und sozialverträgliche Alternative zum Billigflug dar, so der VCD.