„Bullshit! Ich liebe die Mädels, das alles ist ein feministisches Missverständnis.“ So konterte Helmut Newton vor einigen Jahren den Vorwurf von Emma-Herausgeberin Alice Schwarzer, er und seine Aktfotografien seien sexistisch, gar rassistisch. Mit der Ausstellung „Helmut Newton — Fotografien“ widmet sich die Weserburg — Museum für moderne Kunst in Bremen der ganzen Bandbreite des Künstlers. Die aus einer Bremer Privatsammlung stammenden Bilder werden auf einer Fläche von rund 750 Quadratmetern präsentiert und in dieser Form erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Neben Bildern der Schauspielerinnen Charlotte Rampling und Monica Belucci sind auch die berühmten „Big Nudes“ in der Bremer Ausstellung vertreten. Zu den lebensgroßen Aktdarstellungen wurde Newton durch Fahndungsfotos von RAF-Terroristen inspiriert. Die Bilder spielen bewusst mit Schatten und Licht, schwarz und weiß. Während Newtons Aufnahmen sonst an verschiedensten Schauplätzen entstanden, nahm er die „Big Nudes“ im Studio auf. Ihnen ist in Bremen ein eigener Raum gewidmet. Die Ausstellung zeigt aber auch eine andere Spezialität des Künstlers: Fotografien, die wie Standbilder aus einer Filmszene wirken. Dabei inszenierte Newton seine Bilder stets bis aufs kleinste Detail. Mit der Polaroidkamera probierte er, welcher Aufbau seine Idee am besten widerspiegelte. Die Weserburg zeigt auch diese Vorstufen der newtonschen Fotokunstwerke.
Weitere Informationen sind über das Service-Telefon der BTZ unter 0 18 05 / 10 10 30 (14 Ct./Min. deutsches Festnetz, ggf. andere Preise Mobilfunk) oder im Internet unter www.bremen-tourismus.de erhältlich.