Alle Jahre wieder in der Urlaubszeit warnen Polizei und Automobilverbände vor Überfällen und Übergriffen auf Reisende. Betroffen sind oft Campingurlauber, die auf der Fahrt in den wohl verdienten Urlaub auf Raststätten, Parkplätzen oder am Straßenrand übernachten.
Kein Wunder: Wohnwagen und Wohnmobile sind heute ebenso gut ausgestattet, aber wenige gut gesichert wie Häuser und Wohnungen. Computer, Kameras und andere Wertsachen reisen im mobilen Heim mit. Das weckt Begehrlichkeiten.
Wer seinen Urlaub auf dem Campingplatz verbringt, braucht sich um sein Hab und Gut und seine Sicherheit keine Sorgen zu machen. „Deutsche Campingplätze sind sicher“, erklärt Anton Harms vom Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD). „Die Kriminalitätsrate tendiert gegen Null:“ Straftäter, so die Erfahrung des BVCD-Präsidenten und seiner Kollegen, machen um Campingplätze meist einen weiten Bogen. Das Risiko, gesehen und auf frischer Tat ertappt zu werden, ist potenziellen Straftätern zu hoch.
Mit gutem Grund: Sicherheit wird auf Campingplätzen groß geschrieben. So verhindern Schranken am Eingang, dass ungebetene Gäste den Campingplatz unbemerkt betreten. Für die Aufbewahrung von Wertsachen stehen auf vielen Plätzen Mietsafes zur Verfügung. Und auch die „soziale Kontrolle“ funktioniert: Ein Campingplatz ist wie ein Dorf — man kennt sich und bemerkt Fremde, die sich am Wohnwagen oder Wohnmobil der Nachbarn zu schaffen machen. Nachts sind die Wege auf den Plätzen gut beleuchtet. Zudem beschäftigen viele Campingunternehmer Bewachungsunternehmen, um die Ruhe und Sicherheit ihrer Gäste zu gewährleisten.
Und so rät die Kriminalpolizei Campingurlaubern in dem Faltblatt „Langfinger machen niemals Urlaub“, schon vor Einbruch der Dunkelheit einen Campingplatz zu wählen. Wohnwagen und Zelte dürfen nur auf offiziellen Campingplätzen aufgestellt werden. „Wildes Campen ist“, so das Faltblatt der Polizei „meist nicht nur verboten, sondern auch gefährlich.“