Seit mehr als 800 Jahren werden im Elbtal Reben kultiviert. In unmittelbarer Nähe der weltbekannten Semperoper, am Fuße der wunderschönen Elbschlösser in Dresden und auch als Dekor auf dem Meissner Porzellan begegnet der Besucher Sachsens dem Wein. Aufgrund seiner Stellung als Spezialität und Rarität - lediglich 0,2 Prozent der gesamten deutschen Weinmenge stammt aus Sachsen - ist er jedoch immer noch nicht allen Liebhabern bekannt.
Das Anbaugebiet an der Elbe ist eines der kleinsten in Deutschland und das nordöstlichste Europas. Die 55 Kilometer lange Weinstraße von Pirna über Dresden, Radebeul und Meißen bis in die idyllischen Elbweindörfer um Diesbar-Seußlitz verbindet auf harmonische Weise kulturhistorische Sehenswürdigkeiten und die reizvolle Landschaft. Die erste urkundliche Erwähnung des Weinbaus im Elbtal stammt aus dem Jahr 1161. Der Sage nach soll der wundersame Meißner Bischof Benno aber bereits um 1100 die ersten Reben nahe dem Burgberg gepflanzt haben. Die Elbe ist die Mutter des Weinbaus in Sachsen. Sie ermöglichte an ihren geschützten Talhängen das Wachsen der Reben.
Zu den Rebsorten, die in Sachsen besonders gut gedeihen, zählt der Traminer: Er wird auf den besten Lagen des Elbtales, auf den steilen warmen und nicht zu trockenen Terrassen, angebaut. Bei relativ geringen Erträgen bringt der Traminer sehr aromatische bukettreiche Weine mit einem Duft, der an Rosen erinnert, hervor. Eine anspruchsvolle Rebsorte, die von den Winzern als der König der weißen Weine in Sachsen bezeichnet wird und seit Mitte des 18. Jahrhunderts kultiviert wird.
Der Traminer ist zu Käse und Süßspeisen die beste Empfehlung. Er stellt den ältesten Rebstock Sachsens auf dem Gelände des Meißner Hahnemannzentrums von 1880. Die Sächsische Weinkönigin wird am Freitag, den 7. November 2008 im Zentralgasthof Weinböhla in festlichem Rahmen gewählt. Den provozierenden Namen „Wein und Käse - Romanze oder Rosenkrieg?“ trägt eine Verkostung von Wein und Käse am 23.07.2008 ab 19.00 Uhr im Sächsischen Staatsweingut Schloss Wackerbarth in Radebeul.