Immer wieder sieht man zur Ferienzeit völlig überladene Autos auf den Strassen. Gerade die ladefreundlichen Kombis oder Vans werden oft planlos bepackt. Auf Autodächern drohen schwankende Fahrräder und rutschende Surfbretter. Der Automobilclub von Deutschland, AvD, weist darauf hin, dass die Polizei in den kommenden Wochen verstärkt gegen Beladungssünder vorgehen wird. Nach § 22 StVO ist der Fahrer verpflichtet, die Ladung auch beim Pkw verkehrssicher verstaut zu haben.
Obwohl in der Regel an die Vernunft der Fahrer appelliert wird, kann auch ein Bußgeld in Höhe von 35 Euro fällig werden. Entsteht durch die falsch gesicherte Ladung eine Gefahr, steigt das Bußgeld auf 50 Euro, wenn es zu einem Unfall kommt, droht ein Bußgeld von 60 Euro. Die Kontrollen sind wichtig, weil ungesichertes Gepäck schnell zur Gefahr wird – nicht nur für die Insassen des eigenen Autos. Selbst kleine und leichte Gepäckstücke können im Falle eines Unfalls zu gefährlichen Geschossen werden und die Insassen schwer verletzen. Vom Dach fallendes Gepäck kann zu schweren Unfällen führen. Um dies zu vermeiden, hat der AvD einige Tipps zusammengestellt:
Am besten sammelt man zunächst alles, was ins Auto soll. Schwere Gegenstände sollten möglichst weit unten platziert werden, um den Schwerpunkt des Autos niedrig zu halten. Zudem kommen sie im Kofferraum möglichst weit nach vorn, damit sie vor der Hinterachse liegen. Über die Höhe der Rücksitzlehne hinaus darf nur gepackt werden, wenn ein stabiles Trenngitter oder – netz zur Verfügung steht, um zu verhindern, dass die Ladung im Falle eines Unfalls nach vorn fliegt.
Zu guter Letzt sollte das Gepäck sich möglichst wenig bewegen können. Gut geeignet zum Stopfen von Lücken sind etwa Badeschlappen, Handtücher oder Strandmatten.
Was im Kofferraum gilt, gilt auf dem Dach erst recht: Der Dachgepäckträger darf auf keinen Fall überladen werden. Zwar haben viele Autos heutzutage eine Dachlast von 75 Kilogramm und mehr, die Dachgepäckträger oder – boxen sind jedoch oft nur für 50 Kilo ausgelegt – und sie selbst wiegen schließlich auch einiges. Um den Schwerpunkt des Autos nicht zu sehr nach oben zu verlagern, sollte nur leichtes Gepäck auf dem Dach verstaut werden. Gerade auf dem Dach ist eine sorgfältige Befestigung besonders wichtig. Die Ladung sollte so befestigt sein, dass sie auch einem ruckartigen Ausweichmanöver standhält. Nach dem Packen empfiehlt sich eine kurze Probefahrt zur Gewöhnung an das veränderte Fahrverhalten. Jetzt noch den Luftdruck der Reifen erhöhen und die Scheinwerfer korrekt einstellen, um den Gegenverkehr nicht zu blenden und schon kann es losgehen.
AvD-Tipps zum Packen:
- schweres Gepäck nach unten und vor die Hinterachse
- auf sichere Befestigung achten, besonders bei Dachgepäckträgern
- das zulässige Gesamtgewicht des Autos und die maximal zulässige Dachlast nicht überschreiten
- Reifenluftdruck erhöhen und Scheinwerfer einstellen