Seit Jahrhunderten sorgen sie beim Menschen für Gänsehaut: Haie. Doch sind diese Tiere wirklich eiskalte Jäger? Oder gibt es vielleicht sogar Nächstenliebe im Tierreich? Pünktlich zu Weihnachten starten die Sea Life Großaquarien ein besonderes Experiment: Weihnachtliche Klänge sollen die Herzen der Haie erweichen und für Kuschelstimmung sorgen.
Das Gehör der Haie zählt zwar nicht zu den besten im Tierreich, dennoch leben die Raubfische in einem Medium, das Geräusche leitet. Haie können so zum Beispiel tiefere Frequenzen hören als der Mensch. Bereits Schallwellen ab 10 Hertz bis 800 Hertz reichen ihnen unter Wasser vollkommen aus. Das Gehör der Haie ist auch für ihren Gleichgewichts- und Orientierungssinn wichtig.
Alle Sea Life Besucher können das Verhalten der Haie bei Musik natürlich genau beobachten. „Vielleicht sehen kleine und große Gäste ein arttypisches Paarungsverhalten. Dieses sieht sehr gefährlich aus. Das Männchen verfolgt das Weibchen und beißt es in die Flossen. Manchmal entsteht sogar ein richtiger Kampf", so Pawlak.
Die Aktion „Weihnachtslieder für die Haie" läuft vom 10. bis zum 24. Dezember in allen acht deutschen Sea Life Aquarien. Es bleibt abzuwarten, ob die Musikaktion erfolgreich ist und Besucher und Mitarbeiter auf viele Kuschelhaie hoffen dürfen.
Für die perfekte Weihnachtsatmosphäre in den Sea Life Großaquarien sorgen dieses Jahr nicht nur weihnachtliche Dekorationen, sondern auch die passenden Lieder. Von „Last Christmas", über „Jingle Bells" bis hin zu „Rudolph the red nosed reindeer" ist nahezu jeder Klassiker zu hören. Aber nicht nur die Besucher dürfen den Liedern lauschen, auch die Meeresbewohner bekommen Musik auf die Ohren. Cathrin Pawlak, Biologin im Sea Life Timmendorfer Strand, erklärt die ungewöhnliche Aktion: „Obwohl Haie ein einfach ausgeprägtes Gehör haben, konnten wir letztes Jahr in einer Untersuchung herausfinden, dass sie sehr wohl auf Musik reagieren. Wir wollen an dieser gewonnenen Erkenntnis anknüpfen: Viele Tiere suchen sich im Winter einen Partner, um nicht allein zu sein und Nachwuchs zu zeugen. Wir hoffen natürlich sehr, dass wir unsere Meeresbewohner mit der Musik anregen und im nächsten Jahr viele Babys erwarten können."
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