Meldung vom 26.03.2010 

NRW von seiner Schokoladenseite erleben

Kakaobohnenanbau am Rhein, Schokokunst auf Weltniveau und Schokolade mit Schwarzbrotkrümeln – Nordrhein-Westfalen ist ein Mekka für Schokoladenfans. Wer sein braunes Wunder erleben und Schokolade mit allen Sinnen genießen möchte, kann sich hier auf eine Genusstour begeben: In Museen und Cafés, auf Führungen und Workshops und sogar im Wellnesstempel zeigt sich NRW von seiner Schokoladenseite.

Start der süßen Tour ist Köln, ein Muss für Schokoholics. Das Highlight:

Das Schokoladenmuseum, das seit rund einem Jahr Partner der landesweiten

Genusskooperation "NRW Kulinarisch" ist. Auf 4.000 Quadratmetern können

die Besucher nicht nur Interessantes über Anbau und Produktion erfahren

sondern auch richtig auf den Geschmack kommen - und das nicht nur im

angeschlossenen Schoko-Shop oder in der Museumsgastronomie: Am

Schokoladenbrunnen erhalten sie zusammen mit einem Waffelstäbchen eine

flüssige, warme Kostprobe und später können sie beim Anblick von

Sarotti-Mohr und Lindt-Hase in süßen Erinnerungen schwelgen.

Hier im Museum hat es übrigens erst kürzlich die erste Kakaofrucht am

Rhein zur vollen Reife gebracht - nach 16 Jahren Hoffen und Bangen,

einigen missratenen und vielen entwendeten Früchten. Aus ihr wurde nun die

erste, einzige, echte, in Köln angebaute, geerntete und verarbeitete

Kölsche Schokolade produziert, wenn auch nur ein paar Gramm. Wer nicht nur

anderen zusehen sondern selbst den Löffel schwingen will, der kann beim

Pralinenworkshop kreativ werden (www.schokoladenmuseum.de).

Um solche kulinarischen Kunstwerke zu kreieren wie Torsten Schöneich wird

wohl ein Workshop nicht reichen. Der passionierte Koch hat sich mit seiner

kleinen Manufaktur "Törtchen, Törtchen" in Köln einen Traum erfüllt und

betreibt mittlerweile drei Filialen in Köln und eine in Düsseldorf. In der

Filiale in Köln-Nippes können die Besucher vom Laden aus sogar die

Schokoladenproduktion live verfolgen (www.toertchentoertchen.de). Kein

Wunder also, dass die "Kölner Schoko-Tour" auch bei "Törtchen, Törtchen"

Station macht. Auf der süßen Stadtführung der Agentur Sehenswert Köln

erfahren die Teilnehmer, was die Jesuiten mit der Kakaobohne zu tun haben

und was Goethe im Gepäck hatte, als er sich über den Weiterbau des Kölner

Doms informieren wollte. Und schließlich können sie neueste

Schokoladenkreationen aus der weitläufigen Szene der Chocolatiers kosten

(www.sehenswert-koeln.de).

In Köln können sich Besucher übrigens den Aufenthalt mit einem besondern

Souvenir versüßen: Mit einer eher ungewöhnlichen Kombination unterstreicht

Claudia Stern in Köln ihr Motto "Köln ist ein Genuss": Unter dem markanten

rot-weißen Label vertreibt die bekennende Freundin regionaler

Spezialitäten und bekannte Wein-Sommelière die "Edelherbe Schokolade zum

Kölsch". Die besondere Zutat, die der Schokolade den herben Touch

verleiht, ist karamellisiertes Schwarzbrot aus einer Kölner

Traditionsbäckerei. Die dunklen Täfelchen erhalten Interessierte nicht nur

in Claudia Sterns Restaurant "Vintage", sondern auch in der örtlichen

Touristinformation. Und wer wissen möchte, wie Schokolode und Wein

harmonieren, der kann auch den passenden Workshop in der Vintage

Genuss-Schule buchen (www.vintage.info).

"Schoko und Wein" stehen auch im Mittelpunkt der gleichnamigen

Stadtführung durch Aachen, mit der sich die Kaiserstadt von der

Schokoladenseite zeigt. Auf der Tour erfahren die Teilnehmer interessante

Details der Stadtgeschichte und kosten die bekannteste kulinarische

Spezialität der Stadt - die Aachener Printe. Der zweistündige Ausflug

endet mit einer Schokoladen- und Weinprobe bei einem Fachmann der Stadt

(www.aachen-tourist.de).

Ein absoluter Fachmann in Sachen Schoko-Kunst ist übrigens Markus

Podzimek. Er gehört seit 2005 zu den acht besten Chocolatiers der Welt und

wurde im Jahr 2005 in Wien mit dem Patisserie-Oscar, dem Grand Prix der

Schokoladenkunst, ausgezeichnet. Wer in den Genuss seiner ausgefallenen

Torten und moderner Patissier-Kunst kommen möchte, kann das "naschwerk",

seine Chocolaterie, Patisserie mit Kaffeehaus in Siegen, oder eine der

derzeit vier Filialen besuchen und dahinschmelzen. Der 34-Jährige ist seit

2001 nach einigen Stationen bei namhaften Confiserien in In- und Ausland

wieder im elterlichen Betrieb, der Konditorei Heimann in Neunkirchen im

Siegerland, als Chef Patissier für die Qualitätssicherung der Confiserie

zuständig (www.dasnaschwerk.de).

Die Monschauer können zu fast allem ihren Senf dazugeben - auch zur

Schokolade: Die Historische Senfmühle bietet mit den Original Monschauer

Senfpralinen eine raffinierte Verbindung von Süße mit einer sehr dezenten

scharfen Note. Für die Pralinen, die in Zusammenarbeit mit einem

belgischen Confisseur entstanden sind, wurden zwei süße Senfsorten, zwei

fruchtige und außerdem Ingwer-Ananas sowie Chilisenf jeweils zu etwa 15

Prozent in die Füllung eingearbeitet. Zusätzlich gibt es auch eine Tafel

Schokolade mit Johannisbeersenf (www.senfmuehle.de).

Was man aus und mit Schokolade noch alles machen kann, das zeigt auch der

"NRW Kulinarisch"-Partner Revierkönig im Ruhrgebiet. So können

Interessierte beim "Pralinenseminar in Mülheim" die Kunst der süßen

Verführung kennen lernen und ein sechsstündiges Programm für

Feinschmeckende mit Schokoladenverkostung beim Patissiermeister buchen.

Und dass Liebe zur Schokolade nicht nur durch den Magen sondern auch durch

die Haut gehen kann, davon können sich Erholungssuchende in Dortmund

überzeugen: Revierkönig hat eine sechsstündige Schokoladenbehandlung im

Programm, die neben Packungen, Peelings, Massagen und Anwendungen für

Gesicht, Hände und Füße auch eine Schokoladen-Ganzkörperbehandlung umfasst

(www.revierkoenig.de).

Einmal im Jahr wird Paderborn zur echten Versuchung: Ende Oktober zeigen

internationale Chocolatiers und Confiseure beim "Paderborner

Schoko-Festival", was man Köstliches mit und aus Schokolade fertigen kann.

Einige Paderborner Gastronomen versüßen ihren Gästen ebenfalls den

Aufenthalt und nehmen während des Festivals Schoko-Spezialitäten in ihre

Speisekarten auf. In der Tourist-Info können Paderborn-Besucher übrigens

auch ein wirklich süßes Souvenir kaufen: Die Drei-Hasen-Schokotorte. Da

die außergewöhnliche Torte mit der puder-gezuckerten Version des

Paderborner Wahrzeichens von einem Konditor frisch hergestellt wird, muss

sie allerdings drei Tage vor Abholung bestellt werden (www.paderborn.de).