Meldung vom 27.03.2010 

Mystische Feuerräder

Wie mystische Feuerbälle wirken die mannshohen brennenden Feuerräder, die am Ostersonntag in Lügde im Weserbergland den Osterberg hinab rollen.

Der Lauf der brennenden Osterräder ist bereits

seit Jahrhunderten Tradition. Wie in jedem Jahr werden, der Sitte der Väter folgend, die sechs

mannshohen Eichenräder mit langem Roggenstroh gestopft und bei Anbruch der Dunkelheit brennend

auf eine etwa 650 Meter lange Laufbahn ins Tal geschickt. Mit lautem Jubel der Zuschauer am Fuße

des Osterbergs, einem Tusch der Feuerwehrkapelle und Glockengeläut wird jedes Rad im Tal

empfangen. Als Abschluss wird vom Osterberg aus ein eindrucksvolles Höhenfeuerwerk gezündet.

Die bis zu 400 Kilogramm schweren Osterräder tragen jeweils eine Inschrift. Im letzten Jahr zog zum

ersten Mal das HermannRad seine feurige Bahn ins Tal der Emmer. Die Inschrift dieses neusten Rades

lautet: „Memoriam der Varusschlacht – drum lauf ich in der Osternacht“. Die Ursprünge des

Brauchtums sind auf den heidnisch-germanischen Sonnenkult zurückzuführen. Dabei symbolisieren die

brennenden Osterräder die Sonne und deren Sieg über die Dunkelheit des Winters.

Weiter Informationen unter www.osterraederlauf.de