Schloss Friedenstein ist nicht nur das imposante Wahrzeichen der Stadt Gotha sondern auch die größte und frühbarocke Schlossanlage Deutschlands. Und die Ausstellung auf Schloss Friedenstein ist jetzt auch um eine Attraktion reicher: die neue Kunstkammer Gotha. Präsentiert werden die Schätze in den ehemaligen Erbprinzengemächern im Nordflügel der Schlossanlage, die nach umfassenden Renovierungsarbeiten der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten wieder für Besucher zugänglich sind.
Bisher konnte man die Sammlungen beim Rundgang durch die herzoglichen Gemächer betrachten, doch jetzt gibt es einen eigens eingerichteten Bereich für diese alten Schätze, die man mit Fug und Recht als das Herz der Gothaschen Kunstsammlungen bezeichnen kann. Zu den Highlights der Kunstkammer gehören zum Beispiel der berühmte „Elefant“ von Dinglinger, die Nautiluspokale oder die prächtigen Arbeiten aus Elfenbein oder Bernstein. Viel Interessantes gibt es bei einer Audioguide-Führung zu erfahren. Hier werden zunächst die Räume des Nordflügels und die Kunstkammer akustisch vorgestellt. Insgesamt gibt es 26 Hörstationen, die im Nordflügel vor allem die Funktion einzelner Räume näher beschreiben, in der Kunstkammer dagegen auf einzelne herausragende Exponate eingehen. Die Geräte können von den Besuchern im Laufe des Rundgangs für eine Gebühr von 2,50 Euro ausgeliehen werden.
Die „Friedensteinische Kunstkammer“ wurde bereits unter dem Schlosserbauer Ernst I., dem Frommen, von Sachsen-Gotha im 17. Jahrhundert angelegt. Die Räume im Nordflügel wurden im 18. Jahrhundert von Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg bewohnt, im 19. Jahrhundert ließ sie Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha für sich umgestalten.
Schloss Friedenstein ist bis Oktober täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr und von November bis April von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5,- Euro, mit der ThüringenCard ist der Eintritt frei.