Der Hersteller der Westfalia-Reisemobile, die CVC Camping Van Conversion GmbH, ist gerettet. Insolvenzverwalter Rainer Eckert hat den Geschäftsbetrieb des Traditionsunternehmens an einen strategischen Investor veräußert. Käufer ist die französische Rapido-Gruppe. Rapido, eines der führenden Unternehmen in Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Freizeitfahrzeugen in Europa, hat zugesagt, sämtliche der über 100 Mitarbeiter zu übernehmen und den Standort Rheda-Wiedenbrück zu erhalten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Gläubiger haben die Übertragung bereits bewilligt.
„Mit Rapido haben wir einen Investor gefunden, der ein tragfähiges Zukunftskonzept für die Marke Westfalia bietet“, erklärte Eckert nach Unterzeichnung des Kaufvertrags. „Rapido verfügt zudem über das notwendige Branchen- und Markt-Know-how und ist bereit und in der Lage, die notwendigen Investitionen zu tätigen.“
„Als Innovationsführer im Kastenwagen-Ausbau ist Westfalia für die Rapido-Gruppe die perfekte Ergänzung unseres Produktportfolios“, betonte Rapido-Geschäftsführer Pierre Rousseau. Westfalia sei, so Rousseau, nicht nur eine Marke mit Prestige, sondern ein Synonym für Innovation und Qualität. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir das Unternehmen schon bald wieder zu alter Stärke führen können.“ Die Rapido-Gruppe verfüge über eine fundierte Kenntnis der Händlernetze in Europa, was für Westfalia ein bedeutendes Entwicklungspotenzial darstelle. Mit dem Kauf treibt die Rapido-Gruppe ihren Internationalisierungsprozess weiter voran.
Die „CVC Camping Van Conversion GmbH“ hatte im Januar 2010 nach massiven Umsatzverlusten Insolvenz angemeldet. Dem Insolvenzverwalter Rainer Eckert war es trotz des schwierigen Marktumfeldes gelungen, den Geschäftsbetrieb schnell zu stabilisieren und das Unternehmen zu restrukturieren. Auch gelang es ihm, die wichtigen OEM-Partner Mercedes, Opel, Ford und Fiat bei der Stange zu halten – Westfalia produziert neben Eigenmodellen auch Reisemobile für Automobilhersteller, wie etwa den Marco Polo für Mercedes, Transit Nugget für Ford oder den Opel Vivaro Life. Dadurch gewann Eckert die Zeit, in Ruhe nach einem geeigneten Investor zu suchen. Eckert trieb im Insolvenzverfahren sogar die Entwicklung neuer Produkte voran. So stellte Westfalia erst Ende August auf dem Düsseldorfer Caravan Salon das neue Reisemobil „Columbus“ vor, das mit einem neuartigen Innenraumkonzept bei Kunden wie Fachpresse für Furore sorgte.
Weitere Infos unter www.westfalia-van.de.