Sie kamen aus allen Himmelsrichtungen und trafen sich Mitte November, zum ersten Mal im Bürstner Servicecenter in Kehl-Neumühl, zur ersten Sitzung des Bürstner Kundenbeirat. Als aktives Gremium wollen die Beiräte für Produktverbesserungen bei der Traditionsmarke eintreten und legten bei der Tagung die Aufgaben und Ziele Ihrer Arbeit fest.
Das zwölf Teilnehmer zählende Gremium war zuvor aus 260 Bewerbern gewählt worden, mehr als 9000 Stimmen wurden nach der Veröffentlichung der einzelnen Profile im Internet abgegeben. Insgesamt haben die Mitglieder des Kundenbeirats mit über 50 verschiedenen Reisemobilen oder Caravans ihre Erfahrungen gesammelt. Wer die Besitzdauer der einzelnen Camper addiert, kommt auf die eindrucksvolle Zeitspanne von 200 Jahren Campingerfahrung.
Die Aufgaben des Kundenbeirates gliedern sich in unterschiedliche Teilbereiche. Zunächst werden alle Mitglieder kontinuierlich über ihre Beobachtung der Produktqualität bei Bürstner berichten. Hierzu wird in der kommenden Saison eine sich aus Reisemobilen und Caravans zusammensetzende Fahrzeugflotte bereitgestellt, die von den Beiratsmitgliedern genutzt und beurteilt werden. Hieraus sollen sich qualitative aber auch konstruktive Anregungen für Entwicklung und Produktion ergeben.
Auch Modifikationen, die von den Teilnehmern in Eigenleistung an den eigenen Fahrzeugen vorgenommen wurden, werden diskutiert und als mögliche Verbesserungen in die Serienfertigung übertragen. Neue Innenraum-Konzepte und Ausstattungslinien sollen ebenfalls zunächst dem Kundenbeirat vorgestellt werden, der sein fachkundiges Urteil darüber fällen und so über eine Realisierung mit entscheiden wird.
Hierzu zählt unter anderem die Definition des Begriffs „Wintertauglichkeit“. Ein Reisemobilbesitzer in Südfrankreich hat andere Erwartungen an diese Ausstattung als Kunden in Skandinavien. Das im norwegischen Botnhamn lebende Beiratsmitglied Peter Deutscher liefert dem Gremium und den Vertretern aus Geschäftsführung, Entwicklung und Produktion bei Bürstner hierzu ganz eigene Ansichten. Als weiteren Themenkomplex diskutierten die Teilnehmer über Schlafkomfort im Reisemobil und Caravan.
Über die hohe Fertigungstiefe bei Bürstner zeigten sich die Teilnehmer nach der Besichtigung der Produktion im Kehler Werk beeindruckt. Von der handwerklich geprägten Möbelfertigung über die Herstellung der Aufbauteile bis zur Fahrwerksaufrüstung wird der Produktionsprozess bei Bürstner als ebenso kompletter wie komplexer Ablauf organisiert.
Bürstner Geschäftsführer Klaus-Peter Bolz, freut sich über die offene und kreative Atmosphäre des ersten Beiratstreffens: „ Wir haben mit dem Bürstner Kundenbeirat eine wirksame Institution geschaffen, die uns bei vielen Entscheidungen über Konzeptionen, Konstruktion und Qualität wichtige Hinweise und Ratschläge geben kann. Wir werden die Arbeit des Beirats äußerst ernst nehmen.“
Als Sprecher des Gremiums wurde Arnd Rosenkranz gewählt, Peter Plantikow aus Kiel wird ihn bei seiner Arbeit unterstützen und vertreten. Das nächste Treffen des Kundenbeirats ist für den 24. und 25. Juni 2011, wiederum in Kehl terminiert.