Meldung vom 11.04.2011(c) Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH, Torsten Biel

Ötzi - Tod im Eis

Vor 5300 Jahren wurde in den Ötztaler Alpen ein Mann ermordet. Der Gletscher konservierte seinen Körper, bis am 19. September 1991 ein Bergsteigerehepaar den gefriergetrockneten Leichnam fand.

Mit der Entdeckung des Ötzi vor 20 Jahren kam erstmals ein außergewöhnlich gut erhaltener Menschenkörper aus der Kupferzeit samt Kleidung und Werkzeugen zutage – ein sensationeller Fund, der sowohl Wissenschaftler als auch die Öffentlichkeit in Erstaunen versetzte.

„Ötzi – Tod im Eis“ ist der Titel einer neuen Sonderpräsentation, die vom 14.04.– 31.10. 2011 im Besucherzentrum Arche Nebra am Fundort der Himmelsscheibe von Nebra gezeigt wird. Sie erzählt über die letzten Stunden des Mannes aus den Ötztaler Alpen. Wer war Ötzi? Wie lebte er, warum begab er sich auf den gefährlichen Weg in die Berge und warum musste er inmitten von Schnee und Eis sterben? Viele Indizien sprechen für einen prähistorischen Kriminalfall. Wer diese Indizien richtig deutet, kommt am „Tatort“ in der Arche Nebra den Ereignissen vor 5300 Jahren auf die Spur und begleitet Ötzi ein Stück auf seinem Weg durch das Eis. Nachbildungen der Waffen und Ausrüstungsgegenstände Ötzis, Ergebnisse von Untersuchungen des Magen-Darm- Inhaltes der Mumie und vieles mehr helfen bei der Rekonstruktion des Geschehens. Gleichzeitig werden die Materialkenntnisse und die technischen Fähigkeiten Ötzis veranschaulicht. Ein Begleitprogramm mit Vorträgen, Führungen und Workshops, z.B. zu Bogenbau, Keramikherstellung oder Kochen und Backen wie zu Ötzis Zeiten, ergänzt die Sonderschau. Speziell für Kinder ab zehn Jahren wurde eine Kinder-Führung durch die Ötzi-Präsentation: „SOKO Ötzi – Auf Spurensuche in der Jungsteinzeit“ entwickelt. Die von Karol Schauer neu inszenierte Schau in der Arche Nebra basiert auf einer Ötzi- Wanderausstellung des Neanderthal Museums Mettmann und des Magazins GEO. Neben einer Rekonstruktion Ötzis als lebensechte Figur und Nachbildungen der Ausrüstung legt die Sonderschau den Fokus auf den „Krimi“ rund um Ötzis Tod. Sie ergänzt auf 150 qm für sechs Monate die Dauerpräsentation in der Arche Nebra, die sich bekanntlich um die ähnlich spannende Kriminalgeschichte rund um die Himmelsscheibe von Nebra dreht.

Informationen zur Arche Nebra und zur Präsentation „Ötzi – Tod im Eis“ gibt es unter www.himmelsscheibe-erleben.de.

Über weitere archäoastronomische Fundorte im Süden Sachsen-Anhalts kann man sich unter www.himmelswege.de informieren.