Für die neue Trendsportart Speed-Hiking, was übersetzt so viel wie "Geschwindigkeitswandern" heißt, sind jetzt fünf unterschiedliche Touren entworfen worden. "Speed Hiking ist eine sportliche, besonders athletische Form des Wanderns", erklärt Ulrike Becker vom Rothaarsteigverein. Wie beim Nordic-Walking macht man sich dafür mit Stöcken auf den Weg, läuft in wesentlich leichteren Schuhen als beim Wandern und trägt so wenig Gepäck wie möglich. Zusätzlich ist das Gelände sehr anspruchsvoll, weshalb Fitness und Kondition gefragt sind.
Auf dem "Weg der Sinne", der über 154 Kilometer von Brilon nach Dillenburg verläuft, staffeln sich die Speed-Hiker-Routen in drei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade: Wie beim Skifahren gibt es blaue (leicht), rote (mittel) und schwarze (schwer) Touren. Freilich werden die Strecken von blau nach schwarz auch immer länger. Führt der kürzeste Weg von Wilnsdorf nach Rudersdorf über fast 13 Kilometer, sollte man sich auf dem "schwarzen" Weg von Hilchenbach-Lützel nach Netphen-Irmgarteichen für satte 55 Kilometer wappnen. Mit der Länge steigt nämlich auch die Summe der zu bewältigenden Höhenmeter.
Wie schnell - also mit wie viel "Speed" - die einzelnen Touren absolviert werden wollen, spielt auf den Geschwindigkeitswegen durch das Sauerland aber keine Rolle: "Es gibt keine Zeitvorgaben, da auch beim Speed-Hiking jeder Sportler sein eigenes Tempo läuft", sagt Ulrike Becker. Entworfen wurden die kniffligen Strecken von echten Wanderprofis. Darunter Harald Knoche vom Rothaarsteigverein, der schon jenem Team angehört hat, das vor mehr als zehn Jahren den Rothaarsteig entwickelte. Die fünf Routen findet man derweil ausschließlich online. Der Tourenverlauf mit Karte, die Beschreibung samt Höhenprofil sowie die passenden GPS-Daten lassen sich auf den Seiten www.rothaarsteig.de und www.top-trails-of-germany.de herunterladen.