Am 9. Juni öffnet die dreizehnte Ausgabe in Kassel ihre Pforten, dieses Mal unter dem Motto „Zusammenbruch und Wiederaufbau“. Unter diesem Motto werden unter anderem Bauten aus der Nachkriegszeit wie Kino und Ballsäle einbezogen. Neben den Ausstellungsorten im Fridericianum stehen auch die documenta-Halle, der Auepark und das Kino Gloria als Ausstellungsräume zur Verfügung. Sogar die Kasseler Innenstadt verwandelt sich zur Open-Air-Bühne
für zeitgenössische Kunst. Im Jahr 2012 übernimmt die Autorin Carolyn Christov-Bakargiev die künstlerische Leitung. Besonders der Auepark steht in diesem Jahr im Fokus. Hier sollen 30 Künstler unter freiem Himmel ausstellen, unter anderem der Skulpturenbauer Jimmie Durham. Den Anfang hat Giuseppe Penone bereits 2010 mit seiner Baumskulptur gemacht.
Rahmenprogramm zur dOCUMENTA
Wer die dOCUMENTA richtig erleben will, braucht viel Zeit oder einen kompetenten Fachmann zur Seite. Unter dem Motto „Vielleicht Vermittlung und andere Programme“ werden verschiedene Aktivitäten während der dOCUMENTA zusammengefasst. Künstler initiieren und leiten Aktionen, es gibt eine Reihe von Kongressen, ein Filmprogramm sowie Touren durch die Ausstellung. Geschultes Personal leitet die Besucher durch einen bestimmten Ausstellungsort und behandelt die Themen der dort ausgestellten Kunstwerke. Die Stadt Kassel bietet während der 100 Tage dOCUMENTA spezielle Stadtführungen an. Dabei bringen die Routen die Besucher zu den Werken vergangener Ausstellungen, die über die Stadt verteilt sind. Auch die Ausstellungsorte stehen im Mittelpunkt einer der Führungen. Dass die Stadt Kassel einiges zu bieten hat, zeigt sich auf den Führungen durch das Zentrum und zum Barockpark Karlsaue, in dem aktuell auch Installationen präsentiert werden. An den Abenden sorgt dann ein Rahmenprogramm mit Musik, Tanz und Performance für Abwechslung.
Kassel, Stadt der Kunst
Zur dOCUMENTA werden große Teile der Innenstadt von Kassel zur Open-Air-Ausstellungsfläche. Auf einem Spaziergang durch das Zentrum entdecken Besucher neben den Kunstwerken auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt, etwa die Orangerie. Der Barockbau wurde nahe dem westlichen Fuldaufer zwischen 1703 und 1711 erbaut. Seitdem bildet es den nördlichen Anfang der Karlsaue, der Parkanlage in Kassels Innenstadt mit zahlreichen künstlich angelegten Teichen und Wassergräben. In diesem Jahr sind dort Skulpturen und Installationen ausgestellt. Kleine und große Märchenfans kommen in Kassel ebenfalls auf ihre Kosten, denn die Märchenstraße verläuft durch die Stadt. Sie führt die Besucher zu Burgen, Schlössern, Klöstern sowie Kirchen und lässt die Geschichten wieder aufleben. Wahrzeichen der Stadt ist aber unbestritten der Herkules, eine Kupferstatue auf einem Schloss im Stadtteil Bad Wilhelmshöhe. Vom Fuß des Herkules und von der Aussichtsplattform fällt der Blick über den Bergpark Wilhelmshöhe mit seinem Schloss und der Allee in Richtung der Kasseler Innenstadt.