Die Radtour, die der Kreis Viersen für den Monat September vorschlägt, startet am Wilhelmplatz in St.Tönis. Hier befindet sich der Bahnhof der historischen Eisenbahn "Schluff". Bis Ende Oktober besteht die Möglichkeit, an Sonn- und Feiertagen mit der Bahn zu fahren. Von dort fahren die Radler über die Euroga-Route durch St.Tönis. Auf dem Tönisvorster Rundweg führt die Strecke durch die Huverheide mit seinen Obstanbaugebieten. Hier hat die Apfelernte begonnen. Tönisvorst ist bekannt als die Apfelstadt am Niederrhein: rund 400.000 Apfelbäume liefern etwa 48 Millionen Äpfel pro Jahr.
Die Radfahrer begeben sich dann auf die Spuren alter Herrensitze: Haus Raedt und Haus Neersdonk, beide heute in Privatbesitz, stammen aus dem 17.Jahrhundert. Haus Raedt liegt etwas abseits der Route. Ein Routenabstecher führt zu Haus Brempt am Rande vom Ortskern von Vorst.
Weiter fahren die Pedalritter über die "Schlufftrasse" Richtung Niers. Die "Schlufftrasse" ist eine ehemalige Bahntrasse der Crefelder Eisenbahngesellschaft. Die Radler folgen der Niers bis zur Brücke über die bestehenden Bahngleise. Hier biegt die Strecke links ab und führt an der Clörather Mühle vorbei. Seit einigen Jahren hat der Weißstorch im Naturschutzgebiet wieder Quartier bezogen.
In Anrath führt die Strecke an der neuen Park- und Ride-Anlage des Bahnhofs vorbei in Richtung Kehn zum Rittergut Gelleshof. Ein Teil der alten Befestigungsanlage ist noch erhalten. Dem Tönisvorster Rundweg folgend passieren die Radfahrer auf ihrem Weg das Gut Groß Lind. Es ist ein mittelalterlicher Schöffenhof. Westlich des Herrenhauses steht eine achteckige Rundscheune aus dem 18. Jahrhundert.
Weiter geht es auf dem Tönisvorster Rundweg durch den Forstwald und dann wieder Richtung St.Tönis. Ab der Benrader Straße folgt die Tour dem Krefelder Radweg R6. Die Radler überqueren die Museumsbahnstrecke der historischen Eisenbahn "Schluff", die bis zum Hülser Berg reicht.
Über Schicksbaum und Ortmannsheide geht es entlang des Meesweg und der Alten Kempener Landstraße auf Wirtschaftswegen durch die Kulturlandschaft mit Apfelanbaugebieten rund um Tönisvorst. Die Radfahrer erreichen bald das Wahrzeichen von St.Tönis, die Streuffmühle. Die Turmwindmühle wurde 1770 erbaut und war bis 1945 in Betrieb. Nach rund 39 Kilometern kommen die Pedalos wieder zum Wilhelmplatz in St.Tönis.
Alle Routenvorschläge sowie kostenlose Übersichtskarten stehen im Internet zum Download zur Verfügung unter www.kreis-viersen.de