Am Wochenende hat die UNESCO das Schloss Corvey in Höxter in der Region Teutoburger Wald als Welterbestätte ausgezeichnet. Damit verfügt NRW nun über insgesamt fünf Sehenswürdigkeiten mit Welterbestatus.
Neben dem Aachener Dom, dem Kölner Dom, den Schlössern Augustusburg und Falkenlust in Brühl und der Zeche Zollverein in Essen gehört nun auch das Schloss Corvey in Höxter zu den fünf nordrhein-westfälischen UNESCO-Welterbestätten.
Aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung hatte sich das Schloss Corvey mit dem Westwerk der ehemaligen Reichsabtei aus dem 9. Jahrhundert und seiner unterirdischen Stadt, der Civitas, um die Auszeichnung als UNESCO-Weltkulturerbe beworben. Das karolingische Westwerk aus der Frühzeit der Benediktinerabtei gilt als das älteste fast vollständig erhaltene Westwerk überhaupt. Die Ruinen und Straßenzüge der unterirdischen Stadt Corvey, die im Mittelalter zerstört wurde und in deren Zentrum das heutige Schloss lag, ist bis heute nahezu vollständig nachvollziehbar unter der Erde zu finden. Bei entsprechender Finanzierung könnten diese freigelegt werden. Corvey hat die UNESCO überzeugt, da es zu den wenigen in den wesentlichen Teilen erhaltenen karolingischen Bauwerken gehört, das einzige erhaltene Zeugnis des Bautyps Westwerk aus dieser Zeit ist und als Bautypus die abendländische Architektur bis zum Ende der Romanik wesentlich geprägt hat.
„Das ist ein toller Erfolg! Wir freuen uns sehr, dass unser Land jetzt über eine weitere Welterbestätte verfügt. Die Welterbestätten sind touristische Leuchttürme, sie haben eine ganz besondere Anziehungskraft für unsere Gäste aus dem In- und Ausland. Von dem Welterbestatus wird nicht nur Corvey profitieren, diese Auszeichnung strahlt aus auf die gesamte Region und unser ganzes Land“, erklärte die Geschäftsführerin des Tourismus NRW e.V., Dr. Heike Döll-König.
Weitere Informationen zu den Welterbestätten in Nordrhein-Westfalen gibt es hier: http://www.nrw-tourismus.de/kultur/unesco-welterbe/