Tausende Caravans und Reisemobile lassen sich in den Autoportalen im Internet finden. Meist sind es gebrauchte Freizeitfahrzeuge, oft werden jedoch auch schon Neuwagen angeboten. Für Kunden, die nicht auf ein individuelles Neufahrzeug warten wollen, ist das Internet eine gute Möglichkeit, schnell zu Ihrem Wunschcaravan oder Reisemobil zu gelangen. Zahlreiche vertrauenswürdige Händler bieten ihre auf dem Hof stehenden gebrauchten und neuen Freizeitfahrzeuge auch bei den großen Autoportalen im Internet an. Aber im Netz tummeln sich auch schwarze Schafe. Der DCHV hat einige Hinweise gesammelt, wie sich die seriösen von den unseriösen Inseraten unterscheiden lassen.
Deutschlands größtes Autoportal führt in seinen Suchergebnissen fast 38.000 Caravans und Reisemobile auf. Die Mehrzahl dieser Inserate wird von vertrauenswürdigen Caravaning-Fachhändlern eingestellt, die ihre neuen Bestandsfahrzeuge so über ihr regionales Einzugsgebiet hinaus anbieten können. Der Kunde kann in den Portalen gezielt nach Ausstattungsmerkmalen, Preisen und Modellen suchen und so im Händlerbestand sein Wunschfahrzeug finden. Innerhalb von wenigen Tagen kann der Caravan oder das Reisemobil vor der Tür stehen. So weit, so gut.
Leider gibt es unter den fast 38.000 Inseraten auch zahlreiche faule Angebote, von simplen Lockangeboten bis hin zum glatten Betrug kommt alles vor. Mit einigen Vorsichtsmaßnahmen lässt sich jedoch die Spreu vom Weizen trennen:
Bilder sagen mehr als WorteEin Indiz für ein seriöses Angebot ist die Qualität der Bilder. Hier sollte genau das Fahrzeug abgebildet sein, das in diesem Inserat zum Verkauf steht. Und zwar mit Fotos, die der Händler selbst auf dem Hof geschossen hat. Sind gar keine Bilder vorhanden oder zu gute Bilder, die offensichtlich aus dem Katalog des Fahrzeugherstellers stammen, ist Vorsicht geboten. Vielleicht steht das besagte Modell gar nicht kaufbereit auf dem Hof, sondern müsste auch vom Händler erst bestellt werden – einschließlich monatelanger Wartezeit.
Der Preis ist heißDie Preisgrenze ist ein wichtiges Suchkriterium in Autoportalen. Nicht selten werden daher Preise in Inseraten so angegeben, dass sie unter eine bestimmte „magische“ Grenze fallen, wie etwa 30.000 oder 50.000 Euro. Dabei wird nicht die Konfiguration des tatsächlich auf dem Hof verfügbaren Modells gewählt, sondern eine günstigere. Also etwa nur der Motor mit 115 PS anstatt der Version mit 148 PS. Im Verkaufsgespräch ist dieses Modell dann „leider schon vergriffen“ und das tatsächliche wird dem Interessenten schmackhaft gemacht.
Niemals Vorkasse an UnbekanntWird bereits im Inserat um Vorkasse, die Nutzung eines angeblichen Treuhandservices oder die Zahlung an ein Speditions- bzw. Verschiffungsunternehmen gebeten, gilt: Finger weg von diesem Angebot! Dies können schon deutliche Indizien für einen Betrugsversuch sein.
Vorsicht bei gescannten DokumentenZum Beweis der Rechtmäßigkeit eines Angebotes werden häufig eingescannte Fahrzeugpapiere an Interessenten gemailt. Mit moderner Bildbearbeitungssoftware lässt sich aber heutzutage jedes eingescannte Dokument leicht manipulieren. Daher sollten die tatsächlichen Fahrzeugpapiere beim Anbieter vor dem Kauf nochmals geprüft werden.
Erst besichtigen, dann kaufenNiemals eine Kaufentscheidung anhand eines digitalen Inserates fällen! Das betreffende Freizeitfahrzeug sollte zuerst beim Händler besichtigt werden, bevor eine Zusage zum Kauf erfolgt. Dabei lässt sich gleich auch der Betrieb des Händlers in Augenschein nehmen. Untrügliches Zeichen für die Qualität eines Caravaning-Fachhändlers ist die DCHV-Auszeichnung. Der jährliche DCHV-Händlerwettbewerb stellt hohe Anforderungen: In den vier Kategorien Fahrzeugverkauf und -vermietung, Werkstatt- und Serviceleistungen, Zubehörverkauf und Warenwirtschaft sowie Umwelt- und Qualitätsmanagement werden die Händler nach zwölf Merkmalen mit über 100 Einzelkriterien beurteilt. Allein die Teilnahme an diesem Wettbewerb fordert schon die Erfüllung wichtiger Mindeststandards. Prämiert werden die Preisträger in den Kategorien Bronze, Silber und Gold. Ein Hinweis auf die Auszeichnung findet sich oft schon auf den Internetseiten des Händlers.