Meldung vom 04.10.2014 

Der Lutherweg in Thüringen

Einem Rebell auf den Fersen

Reformator und Revolutionär – auf Martin Luther trifft zweifelsohne beides zu. Der Theologe verbrachte nicht nur einen Teil seines Lebens in Thüringen, sondern er setzte von hier aus neue kirchengeschichtliche Meilensteine. So veröffentlichte Luther auf dem „Schmalkalder Fürstentag“ die Schmalkaldischen Artikel, das Glaubensbekenntnis der evangelisch-lutherischen Kirche. Noch heute werden weltweit alle evangelischen Pfarrer auf diese Artikel ordiniert. Und noch heute kann man den historischen Reiseweg, den Luther auf seiner Rückreise im Jahre 1537 antrat, auf Schusters Rappen nachvollziehen.

Auf einer Länge von etwa 17 Kilometern geht’s vom romantischen Fachwerkstädtchen Schmalkalden über die bewaldeten Bergrücken des Thüringer Waldes hinauf auf bis zum Rennsteig, um anschließend auf sanft abfallendem Weg und entlang eines Bergbaches bis nach Tambach-Dietharz zu gelangen. Kurz vor Tambach soll der von Nierensteinen geplagte Luther aus dem Dambachsdorn (Lutherbrunnen) getrunken haben. Die Legende besagt, dass der Genuss des reinen Wassers am Lutherbrunnen und wohl auch die holprige Fahrt im Wagen dazu beigetragen haben, dass sich Luther von seinem Leiden befreit fühlte.

Mehr als 900 Kilometer umfasst das Lutherwegenetz allein in Thüringen. Es verbindet die vielen Wirkungsstätten des Reformators auf landschaftlich reizvollen Teilstrecken. Weitere Informationen sind in der Tourist Information Thüringen unter der Rufnummer 0361-37420 oder im Internet unter www.thueringen-entdecken.de erhältlich.