Neben Plätzchen, Schnee und Glühweinduft gehört die Besinnung auf den ursprünglichen Gedanken des Weihnachtsfestes in die Vorweihnachtszeit. Ausflüge zu einem der traditionellen Krippenwege oder ein Besuch in einer der zahlreichen Krippenausstellungen sind dafür wie gemacht. Die Bayern Tourismus Marketing GmbH hat fünf Tipps rund um die Weihnachtsgeschichte im Freistaat zusammengestellt.
Ellzee: Filigrane Weihnachtskrippen aus Bayerisch SchwabenAuf Kunstfertigkeit und Liebe zum Detail können sich die Besucher der Miniaturkrippenbauerwerkstatt von Sigmund Wieser in Ellzee freuen. Maria und Josef, das Jesuskind, die Hirten, Könige und Tiere – jede Holz-Figur des 77-jährigen Filigranschnitzers ist ein Unikat. Einen kompletten Tag benötigt der Gewinner des Mindelheimer Lukas-Preises für Krippenbauer, um die feinen Kunstwerke in Handarbeit zu fertigen. Die kleinen Figuren von drei bis zehn Zentimetern Größe lassen Weihnachtskulissen wie die Schneekrippe, die bayerische Weihnachtsgeschichte oder auch orientalische Szenerien lebendig wirken. Eine Krippe besteht aus bis zu 100 Schnitzereien und jede einzelne erzählt damit ihr eigenes, kleines Weihnachtsmärchen.
Bamberg: Vom Weltkulturerbe zur KrippenstadtAuf knapp 40 Stationen lädt Bamberg seine Besucher in der Adventszeit dazu ein, sich mit dem weihnachtlichen Geschehen vertraut zu machen. Fränkische Traditionskrippen, große und kleine sowie historische und moderne Darstellungen aus aller Welt sind in den Kirchen, auf öffentlichen Plätzen und in den Museen der Stadt zu bewundern. Während einer organisierten Führung können die Teilnehmer mehr über die fast 400-jährige Krippentradition Bambergs erfahren. Für alle, die lieber auf individuelle Entdeckungstour gehen, ist die Broschüre “Krippenstadt Bamberg“ ein hilfreicher Wegweiser.
Marktredwitz: Die längste Krippe der WeltEin rekordverdächtiges Kunstwerk und zugleich die längste Futterkrippe der Welt gibt es in diesem Winter inmitten des idyllischen Stadtparks von Marktredwitz zu erkunden. Aus 2.014 Kanthölzern bildet der Tübinger Künstler Martin Burchard die 80 Meter lange „Große Krippe” und schafft damit ein Kunstobjekt besonderen Ausmaßes. Die Hölzer sind thematischen unterschiedlich gestaltet und sollen auf unterschiedlichen „Krippenwegen” das weltliche und religiöse Geschehen seit der Geburt Christi zeigen. Zudem öffnen von Ende November 2014 bis Januar 2015 die historische Krippen-Sonderausstellung im Egerland-Museum und das „Rawetzer Adventsdorf” mit bunten Holzwaren und weihnachtlichen Spezialitäten ihre Türen für Interessierte.
Oberammergau: Auf den Spuren der HolzschnitztraditionVom ersten Advent bis zum Ende der Weihnachtsferien lädt der historische Krippenweg in Oberammergau seine Gäste zum Staunen und Flanieren ein. Wer hier von Schaufenster zu Schaufenster zieht, entdeckt rund zwei Dutzend zauberhafte Krippen, die vornehmlich aus Privatbesitz stammen und von der hohen Kunst des Holzschnitzens im Ammertal erzählen. Ein Höhepunkt des drei Kilometer langen Rundwegs ist der Besuch des ganzjährig geöffneten Oberammergauer Museums. Seine berühmte „Kirchenkrippe“, die mit 200 Figuren von der Geburt Christi erzählt, wurde einst schon von König Ludwig II. bestaunt. Mindestens genauso sehenswert wie die hölzernen Abbildungen sind die Papierkrippen von Lüftlmaler Franz Seraph Zwinck, deren Heilige und Hirten zwischen sieben und 14 Zentimeter groß sind.
Regen: Hoher Besuch im Stall von BethlehemDie Pscheidl-Krippe wird alle zwei Jahre zur Adventszeit im Niederbayerischen Landwirtschaftsmuseum ausgestellt. Das Besondere an der von Stoffbildhauerin Maria Pscheidl-Krystek gefertigten Krippe ist, dass nicht nur die Figuren und Tiere aus der biblischen Weihnachtsgeschichte zu sehen sind, sondern auch Schriftsteller aus dem Bayerischen Wald sowie Politiker und andere Prominente. Franz-Josef Strauß saß für die 20 Zentimeter großen Figuren ebenso Modell wie der Dichter Siegfried von Vegesack, die Regener Pfarrer und Bürgermeister und weitere bekannte Persönlichkeiten der Region. Die verblüffende Ähnlichkeit mit ihren Originalen macht jede der 270, in liebevoller Handarbeit gefertigten Figuren, zu einem Unikat.
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