„Weißes Gold“ ist es mitunter genannt worden: Salz und seine Gewinnung aus Sole hat Reichtum und Macht von Fürsten und Kaufleuten in Westfalen begründet. Die Entdeckung der Sole führte im 19. Jahrhundert zur Gründung zahlreicher Heilbäder am Hellweg. Ein neues Erlebnismuseum in Bad Sassendorf, das am 7. Februar 2015 eröffnet, erzählt die Geschichte der Salzgewinnung anschaulich nach und will die gesundheitliche Bedeutung des Kristalls erfahrbar machen.
Die Ausstellung lässt zum Beispiel die letzte Siedehütte Bad Sassendorfs auferstehen. Besucher können Sole fördern, diese auf ein Gradierwerk pumpen oder ausprobieren, wie ein Salzknecht vor hunderten von Jahren seinem Handwerk nachging. Sie entdecken dabei längst vergangene Arbeitswelten, aber auch die chemischen Grundlagen des Salzes, seine kubische Kristallstruktur. So ragt denn auch ein Salzwürfel als das prägendes Erkennungsmerkmal der Erlebnisausstellung aus dem alten Hofgebäude heraus, in dem das neue Museum untergebracht ist.
Das Museum am Hof Haulle wurde im Rahmen der Regionale Südwestfalen 2013 konzipiert und bildet zusammen mit der Westfälischen Salzroute die Westfälischen Salzwelten. Das Projekt wird mit rund 2,8 Millionen Euro von der Europäischen Union, dem Land NRW und der Gemeinde Bad Sassendorf gefördert. Die regionale Salzroute soll Orte vernetzen, die ihre einstige und gegenwärtige Bedeutung beim Thema Salz erzählen, darunter etwa der Kurpark in Unna-Königsborn und der „Kütfelsen“ in Salzkotten.
Weitere Infos finden sich auf einer Internetseite, die zur Museumseröffnung in neuer Gestaltung erscheint.
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet auf
www.westfaelische-salzwelten.de.