In diesen Tagen startet die Sommer-Reisesaison. Wohnmobile und Caravans erfreuen sich bei den Urlaubern immer größerer Beliebtheit. Das Vermiet-Portal cararent.de sagt, worauf Mieter achten sollten, damit Erlebnis und Erholung stimmen.
Die Wahl des richtigen Mietmobils Die Wahl ist abhängig von den eigenen Ansprüchen an den Komfort. Vom handlichen Campingbus bis zum schicken Integrierten ist der Markt gut bestückt, meistens sind die Fahrzeuge nicht älter als zwei Jahre. Doch welche Aufbauform passt zu wem? Wer vier oder mehr Schlafplätze benötigt, ist mit einem geräumigen Alkoven gut beraten, während Paare mit Campingbussen oder Teilintegrierten bestens bedient sind. Wer sich mit Wohnmobilen und deren Grundrissen schon auskennt, kann bedenkenlos online buchen. Anfänger sollten sich das Fahrzeug vor Ort ansehen und überprüfen, ob es zu den eigenen Anforderungen passt. Ein anderes Auswahlkriterium ist der Führerschein. Mit dem alten darf man so gut wie jedes gängige Wohnmobil fahren, bis 7,5 Tonnen steht dem Urlaubsvergnügen nichts im Wege. Anders die jüngere Generation, die nach 1999 den Führerschein gemacht hat: Hier liegt die Grenze bei 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht.
Die Mietkosten abhängig von der Saison und dem ModellDas Budget ist ein anderer entscheidender Faktor bei der Wahl des Mietmobils. Generell variieren die Preise stark nach Saison und Modell. So kann man einen Campingbus in der Nebensaison für zwei Wochen bereits ab 900 Euro mieten, während man für dasselbe Modell in der Hauptsaison 1600 Euro hinlegen muss. Größere und komfortablere Fahrzeuge, etwa ein Oberklasse-Integrierter, kosten zwischen 1500 und 3000 Euro für zwei Wochen. Die Hauptsaisonzeiten sind meist von Bundesland zu Bundesland verschieden, da sie sich an den Schulferien orientieren. Wer sparen möchte, sollte seine Reise außerhalb dieser Hochbetriebszeiten legen. Wenn das nicht geht, gibt es noch die Möglichkeit, in einem anderen Bundesland zu mieten, in dem dann keine Hauptsaison ist.
Die Übergabe des Mietmobils Für die Übergabe vor und nach dem Urlaub muss man sich genügend Zeit nehmen. Vor dem Urlaub sollte einem das Fahrzeug ausführlich erklärt und der Zustand inklusive eventueller Macken dokumentiert werden. Das Mietmobil sollte bei der Übernahme sauber und mit grundlegendem Zubehör wie Gas, Stromkabel, Auffahrkeilen etc. ausgerüstet sein. Für diesen Service berechnen die meisten Vermieter eine Pauschale von etwa 130 Euro.
Weiteres Zubehör wie Campingmöbel oder Bettzeug kann meistens gegen Aufpreis dazu gemietet werden. Nach dem Urlaub wird wiederum ein Protokoll erstellt, das beide Seiten gegenzeichnen. Vor der Rückgabe muss das Wohnmobil im Innenraum geputzt und die Toilettenkassette geleert werden. Nützliche Hinweise zu Miet-Formalitäten wie beispielsweise dem Mindestalter sind meistens im Kleingedruckten versteckt, das man deshalb besonders aufmerksam lesen sollte.
Eine Kaution in Höhe von etwa 1500 Euro ist üblich, meistens entspricht sie der Höhe des Selbstbehalts der Kaskoversicherung. Wird das Reisemobil nach dem Urlaub unversehrt zurückgegeben, erhält man die Kaution zurück. An dieser Stelle sei jedem Mieter der Abschluss einer Zusatzversicherung ans Herz gelegt, die den Selbstbehalt reduziert. Die gibt es ab etwa sechs Euro pro Tag.
Zu beachten beim PackenBeim Beladen ist darauf zu achten, dass kein Gegenstand lose im Fahrzeug liegt: Bei scharfem Bremsen, kann er zum gefährlichen Geschoss werden. Grundsätzlich sollte man Schweres in Bodennähe unterbringen, am besten zwischen den Achsen. Kleidung und Kleinkram wird in den Hänge- oder Kleiderschränken verstaut. Sind alle Fenster und Klappen geschlossen? Ist die Trittstufe eingefahren, sind Stromkabel und Auffahrkeile sicher verstaut? Wurden alle Vorzelt-Heringe eingesammelt?
Für das Ausland lohnt sich unter Umständen auch die Mitnahme des Euro-Adaptersets, mit dem die gängigen europäischen Gasanschlüsse genutzt werden können. Standardmäßig sind zwei volle Elf-Kilo-Gasflaschen im Wohnmobil vorhanden, zum Kochen und für warmes Wasser reicht das locker für zwei Wochen Sommerurlaub. Anders beim Wintercamping: Läuft die Heizung im Dauerbetrieb, reicht eine Flasche maximal zwei bis drei Tage, also rechtzeitig für Nachschub sorgen.
Eine Packliste gibt es
hier.
Haustiere im GepäckWer sein Haustier mit ins Mietmobil nehmen will, sollte das vorher abklären. Manche Vermieter untersagen es generell, andere beschränken die Mitnahme auf ausgewählte Stationen. Prinzipiell sollte man als Haustierhalter besonders sensibel im Umgang mit dem Mietmobil sein - damit die Vierbeiner auch in Zukunft mit ins Fahrzeug dürfen. Leider ist das für manche Besitzer immer noch nicht selbstverständlich, so dass einige Vermieter Haustiere inzwischen kategorisch ausschließen.
Zu beachten beim FahrenDie Dimensionen eines Wohnmobils unterscheiden sich gravierend von denen eines Pkw. Beim Einparken am besten einen Assistenten bemühen. Das empfiehlt sich auch dann, wenn das Mietfahrzeug über eine Rückfahrkamera verfügt: Ein beladener Fahrradträger versperrt die Sicht, und auch herabhängende Äste können leicht übersehen werden. Der Einweiser sollte darauf achten, dass er den Fahrer im Außenspiegel sieht - dann stehen die Chancen gut, dass auch dieser den Helfer im Blick hat.