Das Jahr 2016 bietet im Urlaubsland Franken zahlreiche Gelegenheiten, um mit einem „Seidla“ (0,5 Liter) fränkischem Bier oder einem köstlichen Glas Frankenwein anzustoßen: Überall wird gefeiert – Anlass dafür bietet das fränkische Bier an sich, Jahrestage rund um große Herrscher und Poeten, die Bayerische Landesgartenschau und die Vielfalt, die sich in Frankens Städten und seiner einzigartigen Naturlandschaft offenbart.
500 Jahre „Bayerisches Reinheitsgebot“Ein Jubiläum, das 2016 im gesamten Urlaubsland Franken gefeiert wird, ist der 500. Geburtstag des „Bayerischen Reinheitsgebots“. Am 23. April 1516 verkündete der bayerische Herzog Wilhelm IV. zusammen mit seinem jüngeren Bruder Ludwig X. in Ingolstadt, dass nichts anderes als Wasser, Hopfen und Malz für das Bierbrauen verwendet werden dürfe. Damit machten die beiden solch abenteuerlichen Bierzutaten wie Ruß, Kreidemehl und sogar Stechapfel und Fliegenpilz den Garaus. In Franken, das mit der weltweit größten Brauereidichte, seinen zahlreichen kleinen Privatbrauereien und Brauereigasthöfen und ungezählten Bierspezialitäten eine wahre „Heimat der Biere“ ist, wird bei zahlreichen Gelegenheiten auf das Jubiläum angestoßen.
So feiert Bamberg, mit rund 70 Braustätten in Stadt und Umland eine absolute Bierstadt, auf dem Maxplatz die „Tage des Bieres“ (23. bis 24. April 2016) und lädt zum großen Bierfestival ein (18. bis 20. November 2016). Nürnberg begeht das Jubiläum unter anderem im Burggraben beim „Fränkischen Bierfest“ (25. bis 29. Mai 2016), bei dem über 30 regionale Brauereien rund 100 verschiedene Bierspezialitäten präsentieren. Auch sonst reiht sich ein Festtermin an den nächsten: zum Beispiel „Jahrhundertsudfestival“ (25. Juli 2016) in Steinsdorf bei Altmannstein oder das Braukunstfest auf Schloss Oberaufseß (10. bis 11. September 2016). Köstlich wird es bei den kulinarischen „BierWochen (10. Februar bis 23. April 2016) in der Fränkischen Schweiz: Sie zeigen, dass Bier nicht nur köstlich zum Essen schmeckt, sondern sich auch hervorragend als Zutat eignet. Im Fränkischen Seenland und im Naturpark Altmühltal heißt es „BierGenuss altmühlfranken“ (18. April bis 1. Mai 2016) sowie „Erntedank und Brauersilvester“ (23. September bis 3. Oktober 2016). In der Orangerie von Kloster Bronnbach im Lieblichen Taubertal kostet man bei der Taubertäler Bierprobe ebenfalls von der Biervielfalt (4. März 2016).
Genussvolle Wege zur BraukulturWas alles zur Braukultur in Franken dazugehört, zeigt eine ganze Reihe von Ausstellungen. Dazu zählen die Wanderausstellung „500 Jahre Reinheitsgebot – Bier im Lieblichen Taubertal“, die Ausstellung „Hopfen + Malz“ in Kitzingen (30. Juli bis 4. September 2016) oder die Ausstellung „Beten, Bier & Büchsenknall“ zur Geschichte des Forchheimer Annafests (20. Juli bis 28. August 2016). In Gößweinstein-Kleingesee werden sogar die Osterbrunnen „bierig“ geschmückt (22. März bis 10. April 2016). Gemeinsam feiert man außerdem den Saisonauftakt auf dem Wanderweg „5-Seidla-Steig“ in Gräfenberg (23. April 2016) oder genießt in Ebermannstadt eine Bierverkostung in der Dampfbahn (29. Mai und 21. Juli 2016). Das Bier in Franken hat außerdem äußerst überraschende und sogar „mörderisch“ gute Seiten: Das erfährt man beim „BierKrimiFestival“ unter anderem in Cadolzburg, Langenzenn und Zirndorf. Auf der Bühne findet sich das Bier beim „Fränkischen Theatersommer“ wieder: Am 12. März und 12. November 2016 steht in Aufseß das Stück „Der halbe Mann und das Deutsche Reinheitsgebot“ auf dem Programm. Ein Theaterstück zum Reinheitsgebot wird auch in Lauf an der Pegnitz am 23. April 2016 aufgeführt, am 4. Juni 2016 wird hier außerdem zum Bierkrimi-Abend eingeladen.
Das Beste aus dem Bierland Franken stellt ab Februar 2016 der neue „SeidlaPOST“ vor. Auf Facebook, über die kostenlose App und unter www.franken-bierland.de werden jeden Tag Brauereien und Biersorten, Brauereigasthöfe und Kochrezepte mit Bier, Bierfeste, Bierproben, Brauereiführungen und vieles mehr vorgestellt (
www.franken-bierland.de).
Dabei soll nicht vergessen werden, dass Bier nur eine der kulinarischen Säulen im Genießerland Franken ist. Schließlich liebt man im Urlaubsland ebenso die köstlichen Frankenweine und die handfesten Genüsse. Das Qualitätsiegel „Franken – Wein.Schöner.Land!“ vereint Angebote rund um Reisen zum Frankenwein, die strengen Qualitätskriterien Stand halten. Somit ist es ein Wegweiser zu erstklassigen Winzern und Weingütern, zu Weinfesten und Weinkultur, zu Weinwanderwegen, Weinarchitektur und vielem mehr (
www.franken-weinland.de). Hervorragend harmonieren Frankenwein und fränkisches Bier mit den traditionellen Köstlichkeiten der Region, die gerne mit erfrischenden Ideen kombiniert werden. Die ganze fränkische Genusspalette vom Aischgründer Spiegelkarpfen bis zum Zwetschgenbaames findet man unter „Franken – Land der Genüsse“ (
www.franken-geniesserland.de).
Glänzende Zeiten an der „Goldenen Straße“Der 700. Geburtstag von Kaiser Karl IV. ist Anlass für die Bayerisch-Tschechische Landesausstellung, die vom 20. Oktober 2016 bis zum 5. März 2017 im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen ist (vorher: 14. Mai bis 25. September 2016 in Prag). Das Haus der Bayerischen Geschichte lädt mit dieser Ausstellung ein zu einer Reise ins Mittelalter, bei der man eine der schillerndsten Gestalten dieser Zeit kennenlernt. Die Ausstellung beleuchtet den Herrscher, unter dem die berühmte „Goldene Bulle“ als eine Art Grundgesetz des „Heiligen Römischen Reiches“ ausgehandelt wurde, in vielen Facetten: als kluger Regent und skrupelloser Opportunist, als Förderer von Kunst und Kultur und tiefgläubiger Christ, als böhmischer „Vater des Vaterlandes“ und als nationalistisches Symbol. Lebendig werden die Exponate der Ausstellung durch interaktive Stationen und die mediale Aufbereitung. So kann man digital in mittelalterlichen Handschriften blättern oder Schlösser am Modell erkunden.
Kaiser Karl IV. lag besonders die Förderung der Wirtschaft und die Sicherung der Handelswege am Herzen. Deshalb deklarierte er die Verbindung zwischen seinen Residenzstädten Prag und Nürnberg als Reichsstraße. Die Orte an dieser „Goldenen Straße“ stattete Karl IV. mit zahlreichen Privilegien aus – und 2016 feiern sie den kaiserlichen Geburtstag mit vielen Veranstaltungen. Dazu zählen unter anderem die dreisprachige Ausstellung „Goldene Straße“ (26. April bis Oktober 2016) im Fränkischen Hopfenmuseum in Neunkirchen am Sand, „Musik für Kaiser und Könige“ in der Kirche St. Martin in Rückersdorf (17. Juni 2016), das Mittelaltermenü „Tafeln wie zu Zeiten Kaiser Karls IV.“ (1. bis 31. Juli 2016) in Hersbruck sowie die „Lange Laufer Kulturnacht“ (23. bis 24. Juli 2016) und die Laufer Märchentage (9. bis 11. September 2016) unter dem Motto „Entlang der Goldenen Straße“ (
www.hdbg.de/karl,
www.bbkult.net).
Weltpoet mit fränkischen WurzelnVom Mittelalter in die Zeit der Romantik führt der nächste fränkische Höhepunkt: 2016 jährt sich der Todestag des Dichters, Gelehrten und Orientalisten Friedrich Rückert zum 150. Mal. Rückert war ein „Weltpoet“ – doch seiner Heimat Franken tief verbunden. Seine Geburtsstadt Schweinfurt stellt ihn und sein Werk das ganze Jahr über in den Mittelpunkt. Dabei bringt vor allem die Literaturausstellung „Der Weltpoet: Friedrich Rückert (1788-1866) – Dichter, Orientalist, Zeitkritiker“ in der Kunsthalle Schweinfurt (8. April bis 10. Juli 2016) den Besuchern Rückerts Zeit und Werk näher und zeigt gleichzeitig, wie aktuell viele seiner Gedanken heute noch sind. Im Lauf des Jahres zieht die Ausstellung in zwei weitere fränkische Städte, die in Rückerts Leben eine große Rolle spielten: Zu sehen ist sie im Stadtmuseum Erlangen (24. Juli bis 13. November 2016) und beim Kunstverein Coburg (14. Januar bis 17. April 2017). Schweinfurt, Erlangen und Coburg bieten wie die weiteren Rückert-Orte Oberlauringen, Hofheim i. UFr., Ebern, Rentweinsdorf, Bad Rodach, Seßlach und Neuses bei Coburg 2016 zahlreiche Rückert-Veranstaltungen (
www.schweinfurt360.de,
www.rueckert-gesellschaft.de).
Musik für die AugenIn Bayreuth hingegen entfaltet die Gartenkunst neue Blüten: Die Stadt ist vom 22. April bis 9. Oktober 2016 Gastgeberin der Bayerischen Landesgartenschau. Das Motto „Musik für die Augen“ nimmt Bezug auf Bayreuths Bedeutung als Musikstadt und seine kunstsinnige Markgräfin Wilhelmine. Herzstück der Landesgartenschau wird die Wilhelminenaue, die eine blühende Brücke zwischen historischer Innenstadt, markgräflichem Hofgarten und Eremitage schlägt. In dieser Park- und Auenlandschaft entlang des Roten Mains reihen sich unter anderem wie Balkone fünf „Kabinette“ aneinander. Viele weitere Angebote und ein nahezu barrierefreier Zugang machen die Bayerische Landesgartenschau zu einem Ziel für Besucher jeden Alters – darunter die Konzerte auf der Seebühne, ein Spielplatz mit begehbaren Vogelhäusern, ein Weidenlabyrinth und eine Dirtbike-Anlage (
www.landesgartenschau2016.de).
Feststimmung in Frankens OrtenGeburtstag feiern zudem 2016 in Franken eine ganze Reihe von Orten. Hammelburg, die älteste Weinstadt Frankens, zelebriert seine 1.300-jährige Geschichte am 11. und 12. Juni 2016 mit einem Fest voller Wein- und Gaumenfreuden (
www.hammelburg.de). 750 Jahre ist die erste urkundliche Erwähnung des Marktes Plech her, was Anlass zu vielen Veranstaltungen gibt. Höhepunkt ist der Volksmusiktag am 7. August 2016 unter dem Motto „Die Fränkische Schweiz singt und musiziert“ auf dem Plateau des Gottvaterbergs (
www.plech.de). Im Steigerwald steht eine ganze Reihe von Jubiläen auf dem Programm: 1200 Jahre feiert der Weinort Castell, wobei sich unter anderem der Schlosspark vom 3. bis 5. Juni 2016 in eine Turnierwiese verwandelt (
www.1200jahre-castell.de). Auch Markt Bibart wird 1.200 Jahre alt, was sich mit einem großen Festwochenende vom 10. bis 12. Juni 2016 zeigt (
www.markt-bibart.de). Oberscheinfeld feiert 1.200 Jahre Geschichte und 300 Jahre Marktrecht unter anderem mit einem Mittelaltermarkt (6. bis 8. Mai 2016,
www.oberscheinfeld.de). Mit einem stolzen Festzug begeht Wiesentheid am 25. September 2016 den 400. Geburtstag seiner Bürgerwehr (
www.wiesentheid.de).
Grüne Vielfalt in zehn NaturparkenWer es bei all diesen Festen zwischendurch etwas entspannter angehen lassen will, findet Ruhe in der Natur Frankens. Knapp die Hälfte des Urlaubslands ist Naturpark-Gebiet. Jeder dieser zehn Naturparks hat seinen eigenen Charakter – von den „offenen Fernen“ der Bayerischen Rhön, dem Schiefergebirge des Frankenwalds, dem sonnenreichen Naturpark Frankenhöhe und den uralten Eichen im Spessart über die Weinberge im Naturpark Bergstraße-Odenwald, die Felsen und Höhlen im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst und die Wacholderheiden im Naturpark Altmühltal bis zum Zusammenspiel von Main und Aisch im Steigerwald, den markanten Felsen im Fichtelgebirge und den Burgen und Schlössern in den Haßbergen. Diese entspannten Landschaften sind ideal, um sich einer Naturführung anzuschließen, um zu wandern und zu radeln oder für Klettertouren und fürs Bootwandern.
Spaziergang in den BaumkronenDafür schlägt man gerne auch einmal ungewöhnliche Wege ein, und einer davon führt ab Frühjahr 2016 auf den neuen Baumwipfelpfad in Ebrach im Steigerwald. Rund 1.100 Meter ist der Weg lang, das besondere ist aber seine Höhe. Zunächst wandert man 24 Meter über dem Erdboden, um dann an der Außenseite eines Holzturmes bis zu 40 Meter in die Höhe zu steigen und den fantastischen Ausblick zu genießen (
www.baysf.de/de/wald-erkunden/baumwipfelpfad-steigerwald). Den Blick in den Himmel zu richten, lohnt sich besonders nach Sonnenuntergang in der Rhön. Als zertifizierter „Sternenpark“ zeichnet sich die Rhön durch einen Nachthimmel aus, der kaum durch Lichtverschmutzung beeinträchtigt wird. Auf eigene Faust sowie bei den geführten „Sternguckerwanderungen“, bei den „Mondlichtwanderungen“ oder im Rahmen der Pauschale „Expedition Orion“ eröffnet sich eine neue Sichtweise auf den Sternenhimmel (
www.sternenpark-rhoen.de).
Qualität auf allen WegenNicht der Milchstraße, dafür ausgezeichneten Wegen folgen Wanderer und Radler in Franken. 22 Wanderrouten sind im Urlaubsland als Qualitätswege zertifiziert – und damit so viele wie in keiner anderen deutschen Wanderdestination. In Franken liegt zudem Bayerns erste zertifizierte „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“: Der Frankenwald punktet nicht nur mit seinem neuen „FrankenwaldSteig“ und den acht bis 18 Kilometer langen „FrankenwaldSteigla“, sondern auch mit wanderfreundlichen Gastgebern, kompetenten Wanderführern, vielen Wanderpauschalen und erstklassigem Service (
www.wandern-im-frankenwald.de). Auch wer mit dem Rad in Franken unterwegs ist, kann sich auf besten Service verlassen. Dafür sorgen die gute Beschilderung, Servicestationen am Wegesrand, Ladestationen fürs E-Bike, fahrradfreundliche Gastgeber, praktische Radreisepakete und natürlich die schöne Streckenführung der Touren. Landschaftliche Vielfalt, historische Orte und Sehenswürdigkeiten erkunden Radler vor allem entlang der Flussradwege „MainRadweg“, „RegnitzRadweg“ oder „Tauber Altmühl Radweg“.
Kulturzentren von WeltrangDie überregionalen Radwege in Franken verbinden nicht nur traumhafte Landschaften, sondern auch die fränkischen Städte miteinander. Sie sind mit ihren prachtvollen Bauten, ihren Museen, ihren Konzerten und Festivals ein Spiegelbild der kulturellen Vielfalt und Kultur Frankens: darunter die Markgrafen-Städte Ansbach und Erlangen, die ehemals freien Reichsstädte Nürnberg, Schweinfurt, Rothenburg ob der Tauber und Dinkelsbühl, die von fürstbischöflicher Baulust geprägten Städte Aschaffenburg und Eichstätt, die ehemalige Residenzstadt Coburg, die Bierstadt Kulmbach und Fürth als „Stadt der 1.000 Baudenkmäler“. Drei fränkische Städte gehören zudem zum UNESCO-Welterbe: Bambergs Altstadt, Bayreuth mit dem Markgräflichen Opernhaus und Würzburg mit der fürstbischöflichen Residenz. Zusammen mit dem Obergermanisch-Raetischen Limes, der in großen Teilen durch Franken verläuft, liegen damit vier der sieben bayerischen UNESCO-Welterbestätten in Franken.
Ausführlich informiert zu all diesen und vielen weiteren Themen das neue Urlaubsmagazin „Freu’ dich auf Franken“, das im Januar 2016 erscheint. Auf rund 150 Seiten präsentiert es alle Höhepunkte des Jahres sowie viele Informationen, Reportagen und Interviews. Es ist kostenlos bei FrankenTourismus erhältlich, der das Urlaubsmagazin auch als praktischen Blätterkatalog auf seiner Webseite und als E-Magazin für iPad bzw. Android-Tablet bereitstellt.