Meldung vom 11.02.2016 

Caravaning aus zweiter Hand immer öfter erste Wahl

Handel mit gebrauchten Caravans und Reisemobilen floriert

Die Preise für neue Caravans und Reisemobile steigen stetig. Kunden, die eine günstige Alternative zum Neufahrzeug suchen, greifen daher immer häufiger zu gut erhaltenen Gebrauchtfahrzeugen. Im Jahr 2015 erfasste das Kraftfahrt Bundesamt in Flensburg erneut fast vier Prozent mehr Besitzumschreibungen bei Freizeitfahrzeugen als im Vorjahr. Die 127.992 Besitzumschreibungen in 2015 stellen eine neue Rekordmarke dar und liegen damit fast dreimal so hoch wie die Zulassungen von Neufahrzeugen im gleichen Zeitraum. Worauf beim Kauf eines gebrauchten Reisemobiles zu achten ist, weiß der Deutsche Caravaning Handels-Verband DCHV.
Rund 53 Prozent der Umschreibungen im Jahr 2015 gingen auf das Konto von Caravans, 47 Prozent davon waren Besitzumschreibungen von Reisemobilen. Der wachsende Markt kann Einsteiger mit seiner Vielfalt schnell überfordern. Wer beim Kauf eines gebrauchten Freizeitfahrzeugs sichergehen will, kauft beim Caravaning-Fachhändler. Dessen Gewährleistung, Werkstatt und Infrastruktur sorgen auch nach dem Kauf für einen zuverlässigen Service. Untrügliches Zeichen für die Qualität eines Händlers ist die DCHV-Auszeichnung: Der jährliche DCHV-Händlerwettbewerb stellt hohe Anforderungen an alle Bereiche eines Betriebes. Prämiert werden die Preisträger in den Kategorien Bronze, Silber und Gold. Ein Hinweis auf die Auszeichnung findet sich in den Handelsbetrieben und oft auch auf den Internetseiten der Händler. Aber auch beim Kauf von Privat kann die Meinung eines Caravaning-Fachhändlers helfen, den Wert und Zustand eines Fahrzeuges zu beurteilen.

Verkehrstechnische Funktionen prüfen


Caravans haben naturgemäß keinen Kilometerzähler und die Chassis von Reisemobilen sind strapazierfähige Nutzfahrzeuge, die von Caravaning-Reisenden weit unter ihrer maximalen Kilometerleistung bewegt werden. Daher sagt der Kilometerstand wenig über den generellen Zustand des Reisemobils aus. Dennoch sollten vor einem Kauf natürlich die verkehrstechnischen Funktionen des Freizeitfahrzeugs, also Bremsen, Lichtanlage, Anhängekupplung etc., getestet sowie das Alter und die Profiltiefe der Reifen geprüft werden.

Feuchtigkeit ausschließen

Der größte Feind des Wohnaufbaus ist Feuchtigkeit. Diese kann dem Fahrzeug auch im geparkten Zustand zusetzen. Kondenswasser durch mangelnde Lüftung oder kleine Undichtigkeiten können den Wohnaufbau eines Freizeitfahrzeugs mit den Jahren nachhaltig schädigen. Den Dichtungen um Fenster und Durchbrüche muss daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Auch die Duschwanne im Bad sollte auf Risse und Beschädigungen untersucht werden. Durch sie kann Nässe an den Unterboden gelangen. Sollte es im Innenraum schon zu Schimmelbildung gekommen sein, ist eine Beseitigung der Schäden oftmals sehr aufwendig und kostspielig.

Funktionsprüfung der Installationen

Mit einem gründlichen Blick unter das Reisemobil wird der Holzboden des Wohnaufbaus auf seinen Zustand überprüft. Dann bleibt noch die Funktionsprüfung der elektrischen Installationen, der Gas- und Wasseranlage sowie der zahlreichen Scharniere, Auszüge und Schlösser an den Möbeln.

Meinung vom Fachmann

Für eine Besichtigung beim Kauf eines gebrauchten Reisemobiles von Privatpersonen sollten sich Interessenten folglich viel Zeit nehmen. Wer sicher gehen will, dass ihm nichts entgeht, sollte auch beim Kauf von Privat das Fahrzeug von einem Fachmann in Augenschein nehmen lassen.