Wie erste Hochrechnungen im Herbst 2015 bereits erahnen ließen, war das Jahr 2015 wieder ein sehr erfolgreiches Jahr für die Campingbranche. Insgesamt konnten deutsche Campingplätze bis zum Jahresende über 29 Mio. Übernachtungen verzeichnen und somit mehr als eine Millionen (4,8 Prozent) mehr als im Vorjahr. Dabei war das Vorjahresergebnis bereits ein historischer Spitzenwert.
Im bundesweiten Vergleich können nach wie vor besonders der Süden und der Norden mit hohen Übernachtungszahlen aufwarten. Unangefochtener Spitzenreiter ist dabei Bayern mit beinahe 5 Mio. Übernachtungen. Mecklenburg-Vorpommern folgt mit 4,6 Mio. an zweiter und Niedersachsen mit 4,0 Mio. an dritter Stelle. Die drei Bundesländer Bayern, MecklenburgVorpommern und Niedersachsen realisieren hierbei fast 50% aller Übernachtungen in Deutschland. Einige Bundesländer, wie Mecklenburg-Vorpommern (+10,0%) und Brandenburg (+11,2%) konnten sogar zweistellige Zuwächse realisieren.
Dass Camping eine immer beliebter werdende Urlaubsform ist, zeigt sich unter anderem in den, in den letzten Jahren stetig gestiegenen Gästeankünften auf deutschen Campingplätzen. Sowohl bei Inländern als auch bei Ausländern kann im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung der Gästeankünfte von beinahe 8,0% vermerkt werden. Nach wie vor kommt der Großteil der Gäste auf deutschen Campingplätzen aus dem Inland, mehr als 80% aller Gästeankünfte sind auf Ankünfte von deutschen Staatsbürgern zurückzuführen. Doch auch der Anteil der ausländischen Gäste nimmt konstant zu, knapp 7,5% der Gästeankünften wurden im Jahr 2015 verzeichnet. Beinahe 99% unserer ausländischen Gäste sind Europäer, am stärksten vertreten sind hierbei Gäste aus den Niederlanden (45%), der Schweiz (12%) und Dänemark (7,0%), gefolgt vom Vereinigten Königreich, Frankreich und Italien.
Dr. Gunter Riechey, Präsident des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland e.V., freut sich über die positive Bilanz des vergangenen Camping-Jahres. Dennoch weist er darauf hin, dass man sich nicht auf den Erfolgen der letzten Jahre ausruhen dürfe. „Camping bedeutet als besonders naturnahe Urlaubsform Innovation und Erlebnis.
Die Campingplätze in Deutschland dürfen nicht aufhören sich weiterzuentwickeln und sich an neuen Urlaubstrends zu orientieren. Auch moderne und außergewöhnliche Übernachtungsangebote, wie z.B. Mobilheime als Mietunterkünfte, könnten dabei zukünftig den entscheidenden Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.“ Hier beklagt allerdings die Branche in vielen Bundesländern noch gesetzgeberische Defizite.