Meldung vom 12.09.2006 

Route Euregio Maas-Rhein eröffnet

25 touristische Highlights der Industrie- und Technikgeschichte werden nun auf der neuen Regionalroute Euregio Maas-Rhein präsentiert. Zu den Stationen gehören das Rheinische Industriemuseum Schauplatz Euskirchen, das Besucherbergwerk Grube Wohlfahrt in Hellenthal, das Papiermuseum in Düren, das Industriemuseum "Industrion" in Kerkrade sowie das Nationale Genevermuseum im belgischen Hasselt.

Vor über 200 Jahren nahm die Industrialisierung des europäischen Kontinents von der Region Lüttich - Maastrich - Aachen aus ihren Anfang. Heute bietet die Euregio über die Grenzen hinweg ein dichtes Netz qualitätsvoller Industriemuseen von europäischer Bedeutung.

Ob Kohlebergbau, Erzgewinnung, Eisen- und Messingwarenherstellung, Tuchmacherei, Töpferei - all diese Gewerbe haben die Region geprägt und hier - schon lange bevor die Industrialisierung ihren Siegeszug antrat - fast globale Dimensionen angenommen. Lüttich galt als "Schmiede Europas". Der Monschauer Tuchfabrikant Scheibler importierte schon im 18. Jahrhundert Wolle aus Spanien und exportierte feinste Tuche bis in die Harems der Levante. Die Töpfereiwaren aus Langerwehe und Raeren finden sich bei Grabungen in ganz Europa. Und die Belgier bauten hier 1720 die erste Dampfmaschine für die Entwässerung von Kohlengruben.

Konzipiert und realisiert wurde die Regionalroute vom Verein der Industriemuseen in der Euregio Maas-Rhein - maßgeblich unterstützt durch die EuRegionale2008. Mit der neuen Regionalroute nimmt das Europäische Netzwerk "European Route of Industrial Heritage" (ERIH) weiter Formen an. ERIH ist ein Netzwerk der wichtigsten Standorte des industriellen Erbes Europas und das zentrale touristische Informations-Portal für Industriekultur in Europa. Regionalrouten sollen neben den rund 60 Ankerpunkten die Industriekultur der Regionen erschließen. Der Nordrhein-Westfalen Tourismus e.V. hat die Federführung des mit INTERREG III B Mitteln geförderten Projektes übernommen. Weitere Informationen über ERIH, die Ankerpunkte und die Regionalrouten gibt es im Internet unter
www.erih.net.