In wenigen Wochen öffnet das wichtigste Schaufenster der europäischen Caravaning-Industrie seine Tore. Auf dem CARAVAN SALON in Düsseldorf werden dann wieder mehr als 2000 unterschiedliche Freizeitfahrzeuge auf die Messebesucher warten. Diese weltgrößte Caravaning-Messe ist aber nicht nur eine Neuheiten-Ausstellung. Sie ist auch der größte Caravaning-Marktplatz der Welt. Denn hier können die Besucher ihren neuen Caravan oder ihr neues Reisemobil auch kaufen. Viele spekulieren dabei auf einen günstigen Preis und kostenlose Zusatzausstattung. Damit das vermeintliche Messeschnäppchen sich später nicht als Reinfall entpuppt, gibt der Deutsche Caravaning Handels-Verband DCHV wichtige Tipps zum Messekauf.
Natürlich hat ein Messekauf große Vorteile: Nirgendwo sind unterschiedliche Modelle und Konzepte so einfach vergleichbar wie auf dem CARAVAN SALON in Düsseldorf. Mit etwas Vorbereitung und kurzen Laufwegen lassen sich mögliche Kauffavoriten unmittelbar gegenüberstellen. Preis- und Ausstattungsvergleiche lassen sich hier nicht nur anhand von Katalogen und Listen, sondern live im entsprechenden Freizeitfahrzeug anstellen. Anfassen, Ausprobieren, Probesitzen, Probeliegen, all das ist möglich. Und natürlich lockt der ein oder andere Anbieter auch mit vermeintlichen Schnäppchen. Der DCHV empfiehlt den Kunden jedoch, sich beim Kauf nicht nur vom niedrigsten Preis leiten zu lassen. Es lohnt sich, auf Details zu achten und Leistungen zu erfragen, um die Qualität eines Händlers einzuschätzen.
Wo steht der Handelsbetrieb?Auf dem CARAVAN SALON in Düsseldorf stellen zahlreiche europäische Unternehmen und Händler aus ganz Deutschland ihre Caravans und Reisemobile aus. Auch die Kunden kommen nicht alle aus der näheren Umgebung. Kaufinteressenten sollten daher darauf achten, dass der Händler, bei dem sie das Freizeitfahrzeug erwerben, zumindest in der Nähe ihres Wohnortes liegt. Wer nach dem Kauf feststellt, dass sein Neuerwerb bei einem Händler steht, der mehrere hundert Kilometer vom Wohnort entfernt ist, wird mit Service und Wartung oder gar möglichen Garantiefällen unnötig viel Aufwand haben.
Was kann der Handelsbetrieb?Die Beziehung zwischen Kunde und Händler fängt mit dem Kauf erst an. Daher ist es wichtig zu wissen, was der Händler in Punkto Werkstatt, Service und Zubehör bieten kann. Untrügliches Zeichen für Qualität eines Caravaning-Fachhändlers ist die DCHV-Auszeichnung. Der jährliche DCHV-Händlerwettbewerb stellt hohe Anforderungen: In vier Kategorien werden die Händler nach zwölf Merkmalen mit über 100 Einzelkriterien beurteilt. Allein die Teilnahme an diesem Wettbewerb fordert schon die Erfüllung wichtiger Mindeststandards. Prämiert werden die Preisträger in den Kategorien Bronze, Silber und Gold. Ein Hinweis auf die Auszeichnung findet sich oft schon auf den Internetseiten des Händlers. Und auf Nachfrage wird der Händler sicher mit Stolz seine Auszeichnung erläutern.
Was brauche ich?Soll es ein Caravan oder ein Reisemobil sein? Welche Anhängelast verträgt der eigene PKW? Für welches Gesamtgewicht reicht der Führerschein? Wie viele Personen reisen mit, wie viele Personen schlafen in dem Freizeitfahrzeug? Welche Extras sind erwünscht? Wer mit klaren Vorstellungen auf die Messe geht, kann die Suche nach geeigneten Fahrzeugen gezielt eingrenzen. Unvorbereitete Kunden sind von dem Angebot von mehr als 2.000 unterschiedlichen Modellen schnell überfordert. Die Lektüre einiger Fachzeitschriften und eine Internetrecherche im Vorfeld des Messebesuchs helfen hier weiter. Vielleicht wird die kostenlos angebotene Zusatzausstattung für den eigenen Bedarf ja gar nicht benötigt.
Wie viel wiegt das?Mehr Ausstattung zum gleichen Preis klingt verlockend und wird gerade auf Messen gerne als Verkaufsargument angeführt. Seriöse Händler werden auch das Mehrgewicht der Ausstattung erläutern. Wünscht der Kunde zu viel Sonderausstattung, sollte der Händler auf das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs hinweisen. Eine Auflastung kann dieses Problem schnell beheben.