Wie schon in den vergangenen Jahren ist der Motor des Wachstums die enorme Binnennachfrage (+19,2% Ankünfte und +16,2% Übernachtungen), aber auch den bei ausländischen Gästen konnte 2017 ein Zuwachs von 11,9% bei den Ankünften und 9,0% bei den Übernachtungen gegenüber dem 1. Halbjahr 2016 verzeichnet werden. Positiv zu vermerken ist, dass sich im ersten Trend der niederländische Quellmarkt zu erholen scheint: 7,5% mehr Ankünfte und 3,9% mehr Übernachtungen können die Campingplatzbetreiber in Deutschland im angesprochenen Zeitraum von Gästen aus den Niederlanden verzeichnen. Die Bedeutung dieses Quellmarktes ist nach wie vor hoch, so werden ca. 49,2% der ausländischen Übernachtungen auf dt. Campingplätzen durch niederländische Gäste generiert, mit weitem Abstand gefolgt von den Schweizern mit einem Anteil von 16,5%, den Belgiern mit 5,6% und den Dänen mit 5,1%. Insgesamt wurden im 1. Halbjahr 2017 rund 11,3% der Übernachtungen auf dt. Campingplätzen von ausländischen Gästen generiert.
In allen Bundesländern Zuwächse bei den Übernachtungen
Von Nord bis Süd und von Ost nach West: Im 1. Halbjahr 2017 konnte jedes der 16. Bundesländer einen Zuwachs bei den Übernachtungen verzeichnen. Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt erzielten Zuwächse bei den Übernachtungen von 20% und teilweise mehr. Das Saarland kann zur Jahreshalbzeit ein sattes Plus von 34,2% bei den Übernachtungen verzeichnen. Die meisten Übernachtungen insgesamt konnte dabei Bayern vorweisen (1,92 Mio. Übernachtungen), gefolgt von Niedersachsen (1,79 Mio.) und Baden-Württemberg (1,43 Mio.).
Verhaltene Prognose
Die Zahlen des ersten Halbjahres lesen sich äußerst positiv, aber ca. die Hälfte der jährlichen Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen werden in den Ferienmonaten Juli und August generiert. "Leider waren diese Monate in vielen deutschen Regionen von übermäßigen Regenfällen und eher weniger Sommerwetter geprägt", konstatiert Dr. Riechey, Präsident vom BVCD. Der BVCD vermutet nach internen Rückmeldungen aus den Landesverbänden, dass sich die positive Halbjahresbilanz möglicherweise noch etwas relativiert. Vor dem Hintergrund, dass in den letzten drei Jahren jeweils historische Rekordmarken aufgestellt wurden, wäre laut Dr. Riechey "ein ungefähres Halten der Übernachtungszahlen bzw. ein etwas geringeres Wachstum als im Vorjahr mehr als positiv zu bewerten".
Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden