Sie gelten als luftig-leichte Alleskönner, die jeder Camper in wenigen Minuten aufstellt. Air-In-Zelte liegen im Trend, fast jeder Hersteller hat sie mittlerweile im Sortiment. 2013 war dwt-Zelte der erste, der Air-In-Zelte in Deutschland auf den Markt brachte. Anfängliche Zweifel an der Stabilität und somit am Konzept dieser Zelte waren schnell ausgeräumt: Die Luftschlauchsysteme haben sich längst als weitere „Gestängevariante“ neben den herkömmlichen Stahl- oder Fiberglasgestängen etabliert.
Anfangs dominierten Luftzelte mit kleiner Grundfläche den Handel, mittlerweile sind auch größere Konstruktionen erhältlich. Dabei handelte es sich bisher jedoch immer um Teilzelte für Caravans sowie um Reisemobil- und Buszelte. Erste Anbieter kommen nun mit Luftschlauch-Konstruktionen als eingezogenes Ganzzelt für Caravans. Claus Winneknecht, Inhaber und Geschäftsführer von dwt-Zelte, sieht das kritisch: „Eingezogene Vorzelte folgen der Wohnwagenkontur. Die Wohnwagenformen sind jedoch äußerst unterschiedlich. Hinzu kommen die Größenspiegel, also die Umlaufmaße, in denen Vorzelte angeboten werden. Das erfordert meiner Ansicht nach ein Zeltgestänge, das sich in alle Richtungen teleskopieren lässt. Luftschläuche bieten diese Möglichkeit nicht. Doch nur so lassen sich die Zelte richtig aufstellen und auch korrekt und sicher abspannen.“
Kurze Standzeiten ja, Saisoncamping nein
Je größer die Luftzelt-Modelle werden, desto eher verlieren sie auch ihren größten Vorteil: den schnellen Aufbau, den meist eine einzige Person mühelos bewerkstelligen kann. „Zum Aufbau konventioneller Vorzelte mit Stahl- oder Alu-Gestängen werden in der Regel vier Hände benötigt. Gleiches gilt für Luftschlauchkonstruktionen, die als Ganzzelt konzipiert sind und sich aufgrund der reinen Zeltgröße kaum durch eine einzige Person aufstellen lassen. Nur ein leichtes Sonnendach gibt sich mit weniger Handgriffen zufrieden“, so Winneknecht. „Daher haben wir alle unsere Air-In-Zelte als leichte Reisezelte konzipiert, die sich ruckzuck aufbauen lassen – mit zwei Händen und etwas Muskelkraft fürs Aufpumpen der Luftschläuche.“
Deshalb sind die Air-In-Zelte von dwt perfekte Begleiter für Kurztrips, Wochenendreisen und für Camper, die häufig den Standort wechseln. Genau hier spielen sie nach Ansicht von Winneknecht ihre Vorteile aus. Für längere Standzeiten wie beim Saisoncamping von Frühjahr bis Herbst sind die Luftschlauch-Modelle von dwt deshalb nicht gedacht. Völlig ausgeschlossen ist für Claus Winneknecht der Einsatz im Winter: „Für Schnee und frostige Temperaturen sind diese Zelte absolut ungeeignet. Klassische Winterzelte trotzen diesem Wetter mit stabilen Stahlgestängen und feuchtigkeitsresistenten Geweben. Angetaute und erneut gefrorene Schneeschichten sind im gebrochenen Zustand messerscharf. All diesen Umständen halten Luftzelte mit ihren Materialien nicht stand“, stellt der Firmenchef klar.
Wind und Wetter können den Air-In-Zelten hingegen wenig anhaben – korrekter Aufbau und ordentliche Abspannung vorausgesetzt. Die Luftgestänge erweisen sich als äußerst stabil und sind zudem sehr flexibel. Sollte tatsächlich einmal ein plötzliches Unwetter den Urlaubsort heimsuchen, halten die Zelte selbst starken Windböen stand, Gestängebruch ist ausgeschlossen. Und wenn der Wind abflaut, richten sie sich wieder in ihre Ursprungsform auf. Mit diesen Eigenschaften haben Air-In-Zelte übrigens einen klaren Vorteil gegenüber Markisenzelten, die ebenfalls bei vielen Campern beliebt sind, bei starken Winden jedoch abgebaut werden müssen.
Zelthaut ist nicht gleich Zelthaut
Erfahrene Camper wissen, dass für den Zeltbau verschiedene Materialien zum Einsatz kommen können. dwt verwendet für seine Air-In-Modelle sehr leichte und dennoch strapazierfähige Gewebe, die selbstverständlich alle für den Campingzelt-Bau geeignet sind. Sie unterscheiden sich jedoch stark von den schwereren Materialien für Saison- und Ganzjahreszelte. „Air-In-Zelte sind für die Zielgruppe der Reisecamper perfekt. Die vielbeschworenen Alleskönner sind sie meines Erachtens jedoch aufgrund der erwähnten Einschränkungen nicht“, betont Winneknecht und ergänzt: „Die von uns eingesetzten Gewebe halten wirklich viel aus. Sie sind für häufiges Auf- und Abbauen konzipiert und von Prüfinstituten auf ihre Belastbarkeit und etliche andere Kriterien getestet. Die daraus resultierende theoretische Lebensdauer eines Air-In-Zeltes setzt allerdings eine regelmäßige Pflege, einen korrekten Aufbau sowie den vorgesehenen Einsatzzweck voraus. Wenn der Camper diese Tipps beherzigt, wird er viel Freude an seinem Air-In-Zelt haben“, ist der Firmenchef überzeugt.“
Air-In-Zelte gibt es bei dwt als freistehende Modelle für Campingbusse und Kastenwagen sowie als eingezogene Teilzelt-Variante für die Kedereinzugsschiene eines Wohnwagens oder die Markisennut an Wohnwagen und Reisemobil. Viele Air-In-Modelle von dwt besitzen zwei Keder von fünf und sieben Millimetern Stärke – damit hat der Baunataler Hersteller für jede Anforderung und auch für unterschiedliche Anbringungshöhen das passende Zelt. Claus Winneknecht fasst zusammen: „Reisecamper, die meist nur wenige Tage an einem Ort verweilen, finden in unseren Air-In-Zelten den idealen Begleiter: In etwa 10 bis 15 Minuten aufgestellt, lohnt es sich, über einen spontanen Zeltaufbau nachzudenken – schneller ist zusätzlicher Platz für ein Schlafzelt oder ein wettergeschützter Raum für Möbel und Sportgeräte kaum zu haben.“