Zecken sind nicht ganz ungefährlich, denn sie können gefährliche Krankheitserreger wie das Frühsommer-Meningoenzephalitis-, kurz FSME-Virus, und Borrelien übertragen. Vor jedem Aufenthalt in freier Natur setzt Camilla daher auf Vorsorgemaßnahmen gegen Zeckenstiche. Dazu gehören: helle und lange Kleidung tragen, auf der Zecken leichter zu sehen sind, und die Socken über die Hosenbeine zu ziehen, damit die Parasiten nicht in den Hoseninnenraum gelangen. Sie sprüht sich zusätzlich mit zeckenabweisenden Sprays, sogenannten Repellents, ein und sucht ihren Körper hinterher nach Zecken ab. Außerdem beugt sie durch eine FSME-Impfung vor. Bei der Borreliose gibt es derzeit noch keine Impfung für den Menschen, hier helfen nur Vorsorgemaßnahmen.
Mit Hilfe einer Pinzette oder Zeckenkarte können die lästigen Blutsauger problemlos entfernt werden. Die Pinzette hat man im Notfall wahrscheinlich eher zur Hand als eine Zeckenkarte. Letztere gibt es in der Apotheke zu kaufen. Unabhängig davon, welches Hilfsmittel zum Einsatz kommt, sollte man folgende Technik anwenden: die Zecke möglichst hautnah greifen und dabei langsam und kontrolliert herausziehen. Dies verhindert ein Quetschen der Zecke und somit auch die Freisetzung von möglicherweise gefährlichen Körperflüssigkeiten. Zecken richtig zu entfernen klappt nicht immer auf Anhieb, manchmal sind mehrere Versuche nötig. Auf Alkohol, Öl oder Klebstoff unbedingt verzichten! Der Parasit wird dadurch irritiert und kann „erbrechen“. Die Krankheitserreger gelangen so noch schneller ins Blut. Beim Entfernen ist es besonders wichtig, nicht lange zu zögern. Denn je länger der Saugvorgang anhält, desto wahrscheinlicher ist es, dass Krankheitserreger übertragen werden. Während Borreliose-Bakterien erst nach 12 bis 24 Stunden in den Körper gelangen, beginnt die Verbreitung von FSME-Viren direkt nach dem Zeckenstich.