Corona-Krise und Ukraine-Krieg zum Trotz – die Nachfrage nach gebrauchten Caravans und Reisemobilen in Deutschland wächst ungebrochen. Im ersten Quartal 2022 ergibt die Auswertung des Deutschen Caravaning Handels-Verbands DCHV basierend auf den gemeldeten Besitzumschreibungen des Kraftfahrt-Bundesamtes KBA ein Wachstum von 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zeitgleich stocken jedoch die Neuzulassungen der Freizeitfahrzeuge auf Grund von Lieferengpässen und Produktionsausfällen. Die Stimmung im Caravaning-Fachhandel trübt sich daher ein.
Genau 36.768 gebrauchte Freizeitfahrzeuge wechselten im ersten Quartal 2022 den Besitzer, das waren 10,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 15.124 davon waren Caravans (+11,8 %), 21.644 Besitzumschreibungen betrafen Reisemobile (+9,9 %). Zeitgleich sanken die Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen jedoch um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
„Wir haben kein Nachfrageproblem,“ erläutert Kai Dhonau, Präsident des DCHV. „Das belegen die guten Zahlen der Besitzumschreibungen im ersten Quartal 2022. Was auf dem Hof steht, wird auch verkauft. Sorge bereitet uns allerdings die stockende Produktion und die daraus resultierenden Lieferengpässe der Freizeitfahrzeughersteller bei Neufahrzeugen. Unsere Auftragsbücher sind prall gefüllt, aber was nicht produziert und geliefert wird, können wir auch nicht abrechnen. Das nimmt für manchen Handelsbetrieb allmählich unangenehme Züge an und drückt auf die Stimmung.“
Das von der Unternehmensberatung cm&p erhobene Branchenbarometer, verzeichnete im ersten Quartal 2022 einen deutlichen Rückgang des Stimmungswertes. Dieser lag mit 47 Punkten erstmals seit Ausbruch der Corona-Krise im ersten Quartal 2020 wieder im negativen Bereich unter 50 Punkten.